Autofreier Sonntag am 15. September in Düsseldorf
Von 11 bis 18 Uhr ist die Düsseldorfer Innenstadt am Sonntag (15.9.) autofrei. Wer nun Angst hat, an diesem Sonntag in Düsseldorf nirgendwo hinzukommen sei beruhigt. Zum einen gibt es die kostenfreie Benutzung von Bussen und Bahnen im Düsseldorfer Stadtgebiet und zum anderen ist die autofreie Zone recht klein. Gesperrt wird lediglich das Zentrum innerhalb der Bereiche Rheinufertunnel, Maximilian-Weyhe-Allee, Haroldstraße und Graf-Adolf-Straße sowie Berliner Allee und Kö-Bogen-Tunnel.
Beim Blick auf die geplanten Sperrungen wird schnell klar, viele Düsseldorfer werden nichts vom autofreien Sonntag bemerken, Grafik: Stadt Düsseldorf
Veranstaltungen am 15. September
Sonntag, der 15. September, ist bewusst gewählt worden, da für diesen Tag das Hohe-Straßen-Fest, der Weltkindertag und der Fischmarkt geplant sind und mit entsprechend vielen Besuchern gerechnet wird. Außerdem feiert der Wildpark in Grafenberg ein Fest und lädt unter anderem zur Besichtigung der neuen Waldschule ein. Das Amt für Verkehrsmanagement organisiert am Sonntag von 12 bis 17 Uhr auf der Heinrich-Heine-Allee eine Infomeile, wo über moderne, gesundheits- und umweltfreundliche Formen der Mobilität informiert wird.
ÖPNV kostenfrei
Rheinbahn, Deutsche Bahn und Regio-Bahnen können am Sonntag gratis im Düsseldorfer Stadtgebiet benutzt werden. Die Rheinbahn sieht den Aktionstag als Chance mit ihrem Service zu überzeugen und neue Kunden zu gewinnen. Die Straßenbahnen und U-Bahnen fahren am Sonntag nach Samstagsfahrplan. Zusätzlich sind auch die drei "MetroBus-Linien" unterwegs, die normalerweise sonntags nicht verkehren. Oldiebahnen der Jahre 1948 bis 1973 von 12 bis 18 Uhr werden alle 10 Minuten auf der Strecke "Düsseldorf, Hauptbahnhof" über "Landtag/Kniebrücke" bis zur Haltestelle "Polizeipräsidium" pendeln. Die Rheinbahn organisiert ein E-Rikscha-Shuttle von der Info-Meile an der Heinrich-Heine-Allee zum Rheinufer und feiert dort auf dem Weltkindertag ein Jahr "MetroBus".
ADFC
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) Düsseldorf verkneift sich seine Enttäuschung über die recht kleine autofreie Zone und freut sich über einen Schritt in die richtige Richtung. "Die Menschen erkennen die hohe Aufenthaltsqualität durch den fehlenden Autoverkehr, der Weg weg vom Auto wird so positiv gestärkt," kommentiert Lerke Tyra, stellvertretende Vorsitzende des Fahrradclubs. Der ADFC startet ab 11 Uhr eine geführte Radtour ab Apollo-Platz kreuz und quer durch die Innenstadt. An der Heinrich-Heine-Allee gibt es auf der Info-Meile einen Stand des ADFC, wo man sein Fahrrad gegen Diebstahl codieren kann.
Arjen, Fahrradaktivist aus Amsterdam, auf seinem knapp 30 Zentimeter großen Fahrrad
Anreise, Parken und Informationen
Am Sonntag stellt die Provinzial-Versicherung ihr Parkhaus am Werstener Kreuz (hinter der Shell-Tankstelle) kostenlos zur Verfügung. Von dort kann bequem die Bahn für die Weiterfahrt in die Stadt genutzt werden.
Im Internet unter www.duesseldorf.de/ichsteigeum weist eine Karte die P+R-Plätze und Umsteigemöglichkeiten aus. Dort werden auch häufige Fragen zum Aktionstag beantwortet.
Verkehrshinweise für den gesperrten Bereich
Die Innenstadt sowie die Einfahrten zur Carlstadt und Altstadt werden von 11 bis 18 Uhr für den allgemeinen Verkehr gesperrt sein. Dringend notwendige Ein- und Ausfahrten in und aus dem gesperrten Gebiet bleiben ganztätig über drei eigens eingerichtete Einfahrtsschleusen möglich. Die Einfahrtsschleusen sind an folgenden Punkten:
– Heinrich-Heine-Allee/Maximilian-Weyhe-Allee (Ein- und Ausfahrt im Norden des gesperrten Bereichs)
– Breite Straße/Graf-Adolf-Platz (Einfahrt im Süden, die Ausfahrt erfolgt über die Kasernenstraße/Graf-Adolf-Platz des gesperrten Bereichs)
– Horionplatz/Haroldstraße (primär für Mitwirkende des Weltkindertags)
Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst sind während der gesamten Zeit jederzeit in der Lage, gesperrte Gebiete zu erreichen. Bewohnerinnen und Bewohner, Anliegerinnen und Anlieger sowie Hotels und Parkhäuser im gesperrten Bereich, als auch Pflegedienste, Taxen und weitere Gruppen wurden bereits separat durch die Stadt mit detaillierten Informationen angesprochen.
Bewohnerinnen und Bewohner der für den allgemeinen Verkehr gesperrten Gebiete können diese jederzeit verlassen. Wer einen Bewohnerparkausweis für ausgewiesene Bewohnerparkgebiete besitzt, kann sich damit an den Einfahrtschleusen ausweisen.
Die Stadt bittet darum, Autofahrten auf das Notwendige zu reduzieren und mit Alternativen, wie Fahrrad, zu Fuß oder mit Bus und Bahn, zu kommen. Zwingend notwendige Fahrten innerhalb des gesperrten Bereichs sollen mit angepasster Geschwindigkeit erfolgen.
Autofreier Sonntag
Immer noch kommen 70 Prozent der 300.000 Pendler mit dem Auto nach Düsseldorf – das sind täglich 210.000 Fahrzeuge, die morgens in die Stadt, und abends wieder heraus fahren. Ziel ist es, mehr Pendler auf Park+Ride-Pätzen zu schleusen und von dort mit Bussen und Bahnen in die Stadt zu fahren. P&R Plätze gibt es an den S-Bahn-Stationen in Hellerhof, Garath, Eller-Süd, Eller und Angermund, am Benrather Bahnhof sowie am Südpark (U71, U73, U79, U83), Südfriedhof (Linie 709), Gerresheimer Krankenhaus (U83, 709), Staufenplatz (U73, U83, 709), Heerdter Krankenhaus (U75) und an der U79-Haltestelle Wittlaer. Das Angebot soll noch ausgeweitet werden.
Für das nächste Jahr wurde bereits beschlossen den Tag des Metro-Marathons, 26. April 2020, ebenfalls als autofreien Tag zu gestalten. Da beim Marathon sowieso große Teile der Innenstadt für den Autoverkehr gesperrt sind, bietet sich der Termin an.