Düsseldorf: Zeichen der Solidarität vom Burgplatz nach Belarus
In Düsseldorf versammelten sich am Sonntagnachmittag (6.9.) knapp 200 Menschen, um ein Zeichen der Solidarität mit dem Volk von Belarus zu setzen. Parallel zu den Großdemonstrationen in vielen belarussischen Städten wurde in Düsseldorf demonstriert. Die klare Forderung: Freiheit für Belarus und weg mit Diktator Lukaschenko.
Die Farben weiss und rot stehen für Belarus und den Protest des Volkes
Die Menschen in Belarus wollen sich nicht länger dem Staatschef Alexander Lukaschenko unterwerfen. Das Ergebnis der Wahl, nachdem er angeblich mit 80 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt wurde, hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Seit dem 9. August werden die Proteste und Demonstrationen immer größer und lauter. Daran ändert auch der massive Militäreinsatz und die Bedrohungen seitens Lukaschenkos nichts.
Die zugehaltenen Münder symbolisierten das Verbot der freien Meinungsäußerung in Belarus
Knapp 200 Menschen hatten sich am Sonntag auf dem Burgplatz versammelt. Sie riefen "Es lebe Belarus" und sangen gemeinsam. Die Farbe weiß dominierte bei der Kleidung, kombiniert mit einem roten Band, als Zeichen der traditionellen Flagge des Landes.
Zu Beginn der Veranstaltung jaulte ein Alarmton aus dem Lautsprecher und alle Teilnehmer*innen hielten sich den Mund zu. Damit protestierten sie gegen die Einschränkung der Pressefreiheit in Belarus. Selbst ausländische Medien werden in ihrer Arbeit eingeschränkt und zum Teil verhaftet. Dies thematisierte auch der DJV-Vorsitzende Frank Überall in einem Redebeitrag.
Frank Überall forderte Pressefreiheit in Belarus
Andere Teilnehmer formulierten die Chance, die sich der Nation Belarus derzeit biete. Denn ein solidarisch kämpfendes Volk habe nun gemeinsam die Chance etwas Gutes entstehen zu lassen.
In ihren Beiträgen und auf Plakaten forderten die Teilnehmer*innen:
> Rücktritt von Lukaschenko-Gegner
> Freilassung aller politischen Gefangenen
> neue faire und freie Präsidentenwahlen
> Verhaftung und Verurteilung aller Volksverbrecher gegen die friedliche Bevölkerung
Volkslieder und Protestlieder wurden gemeinsam angestimmt
Die Demonstranten wünschten sich ein deutliches Zeichen von Europa, die Wahl nicht anzuerkennen und Sanktionen gegen die Menschenrechtsverletzung in Belarus zu verhängen. Doch bisher ist es bei verbaler Verurteilung der Handlungen gegen das Volk geblieben, von denen sich Lukaschenko unbeeindruckt zeigt.