Immobilienmarkt in Düsseldorf boomt weiter
Der Düsseldorfer Immobilienmarkt erreichte im Jahr 2017 neue Höhen. Zwar lag die Zahl der notariell beglaubigten Kaufverträge mit rund 6000 auf Vorjahresniveau, doch der Umsatz ist in dieser Zeit um 14 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro gestiegen. Diese Zahlen präsentierte gestern der Gutachterausschuss, ein unabhängiges vom Land bestelltes Gremium, das alle Veräußerungen registriert.
Die Spitzenlage in Düsseldorf ist und bleibt die Königsallee. Nachdem man im Jahr 2017 für ein Büro- und Geschäftshausgrundstück bereits 28.000 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche erreicht hat, waren es im letzten Jahr sogar 30.000 Euro.
Dass am Vortag die Bundesbank gemeldet hat, die Immobilienpreise in Düsseldorf seien um bis zu 30 Prozent überteuert, irritiert Thomas Weindel, den Vorsitzenden des Gutachterkreises nicht: „Das neue, attraktive Gesicht der Innenstadt gepaart mit den guten Rahmenbedingungen sorgen auch perspektivisch für eine hohe Nachfrage auf solider Basis.“ Sorgen, dass die Immobilienblase bald platzt, hat er nicht.
Die Preise für unbebaute Grundstücke für Einfamilien-, Mehrfamilien- und Geschäftshäuser sind 2017 um 8 Prozent gestiegen. Gewerbe- und Industriegrundstücke wurden 5 Prozent teurer. Auch bei bebauten Grundstücken zogen die Preise an: bei freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern ist eine Preissteigerung von 2,8 Prozent und bei Einfamilienreihenhäusern von 8 Prozent zu verzeichnen. Die Preise für Mehrfamilienhäuser kletterten um 5,3 Prozent.
Bei Eigentumswohnungen liegt die Entwicklung zwischen 6,9 und 11,1 Prozent – je nach Lage. In Unterrath zum Beispiel wurden Marktrichtwerte für Eigentumswohnungen aus dem Jahr 1980 für 2450 Euro pro Quadratmeter veröffentlicht, in Oberkassel lag dieser Wert bei 7500 Euro.
Details der Arbeit des Gutachterausschusses sind ab sofort kostenlos im Internet abrufbar: www.boris.nrw.de