Düsseldorf Lohausen: Entschärfung von zwei Fliegerbomben noch am Montag
Aktualisiert | 10.05.2021 |16:30 Uhr: Gegen 16.10 Uhr war ein dumpfer Knall zu hören. Da waren die beiden Weltkriegsbomben – 5 und 10 Zentner schwer bereits entschäft. Die Experten des Kampfmittelräumdienstes sprengten die sogenannten Detonatoren vor Ort.Tim Hofrichter, Michael Hoff, Joost Leisten und Martin Ochmann packten anschließend ihr Werkzeug zusammen. Während der Entschärfung war der Flugbetrieb eingestellt, Straßen und die Bundesbahnlinien gesperrt, rund 2500 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Mehr als 200 Helfen von Polizei, Feuerwehr, Flughafen, Rheinbahn sicherten die Fundstelle der Bomben weiträumig ab.
In der Nähe des Düsseldorfer Flughafens waren bei Sondierungsarbeiten zwei Fliegerbomben gefunden worden. Die 5- und 10-Zentner Bombe werden am Montag (10.5.) entschärft. Der Krisenstab der Stadt Düsseldorf hat die erforderlichen Maßnahmen koordiniert. Das Gebiet wird ab 14 Uhr komplett gesperrt. Ein Radius von 500 Metern rund um den Fundort muss evakuiert werden. Insgesamt sind rund 5.500 Menschen von der Entschärfung betroffen. Bis zu 2.500 von ihnen müssen ihre Wohnungen oder Arbeitsplätze verlassen.
Gefahrenbereich A
Zwei britische Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg wurden im Bereich der Flughafenstraße in Düsseldorf Lohausen gefunden. Die 5- bzw. 10-Zentner-Bomben werden im Laufe des Montag (10.5) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Dazu müssen bis 13 Uhr in einem Radius von 500 Metern (Gefahrenbereich A) um die Fundstelle bis zu 2.500 Menschen ihre Wohnungen oder Arbeitsstellen verlassen. Betroffen sind dabei vor allem Beschäftigte des Flughafens.
Gefahrenbereich B
Im Radius bis 1.000 Metern (Gefahrenbereich B) um die Fundstelle dürfen weitere rund 3.000 Menschen während der Entschärfung ihre Wohnung nicht verlassen und sich nicht im Freien aufhalten. Sie sind aufgefordert sich ab 13 Uhr in ihren Häusern und möglichst entfernt von Glasflächen aufzuhalten.Die Grundschule am Farnweg ist zwar nicht vom Gefahrenbereich betroffen, allerdings muss der Sandweg für die Entschärfungsmaßnahmen für den Individualverkehr gesperrt werden. Damit die Kinder und Beschäftigten die Örtlichkeiten rechtzeitig verlassen können, wird der Schulbetrieb bis 13 Uhr eingestellt. Die Schule wurde über den Krisenstab darüber informiert.
Die Stadt Düsseldorf appelliert an betroffene Bürger*innen, den Evakuierungsaufforderungen im Gefahrenbereich A zügig zu folgen und auch die Handlungsempfehlungen für den Gefahrenbereich B zu beachten, um die Entschärfung nicht unnötig zu verzögern.
Betreuungsmöglichkeiten
Für Bürger*innen, die während der Evakuierungszeit eine Anlaufstelle brauchen, stehen ab 12.30 Uhr Räume der Grundschule Im Grund 80 zur Verfügung. Der Arbeiter-Samariter-Bund und das Deutsches Rotes Kreuz organisiert dort eine Betreuung. Menschen die einen Transport benötigen (Krankenwagen oder Bus) sollten sich über Telefon 19222 bei der Feuerwehrleitstelle melden und eine individuelle Transportmöglichkeit abstimmem.
Verkehrsbeeinträchtigungen
Der Stadtbahn- und Busverkehr in den Gefahrenbereichen A und B wird ab 13 Uhr eingestellt beziehungsweise nur noch eingeschränkt fahren.
Die Autobahn A 44, die entlang des Düsseldorfer Flughafens führt, wird während der Entschärfung ab 14 Uhr in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Der Autoverkehr rund um die Fundstelle wird eingeschränkt, betroffen sind die Straßen: Rund um den Nordstern, im Bereich Unterrath: Kalkumer Straße/Ecke Unterrather Straße sowie Kieshecker Weg im Bereich Flughafen. Auch die Bundesstraße B 8n ist betroffen. Polizei und Ordnungsamt sperren die zuführenden Straßen ab 13 Uhr.
Für den Zeitraum der Entschärfung ist es nicht möglich, aus den nördlichen Stadtteilen nach Düsseldorf über die direkten Verkehrswege hinaus beziehungsweise aus Düsseldorf in die nördlichen Stadtteile hineinzufahren. Dort wird empfohlen, den Bereich Flughafen und Nordstern weiträumig zu umfahren. Für die Umfahrung kann die A 52 und das Mörsenbroicher Ei genutzt werden.
Die Entschärfung
Die Fliegerbomben werden von Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Seit 11.30 Uhr sind Lautsprecherfahrzeuge unterwegs, um die Bevölkerung zu informieren. Sobald die Bomben entschärft sind, werden alle gesperrten Straßen wieder freigegeben.
Das Gefahrentelefon der Stadt ist unter der Rufnummer 3889 889 besetzt.