Düsseldorf steht quer: „Die Rechte“ schafft nicht einmal die Hälfte ihres Demo-Wegs
Schon in Essen war ein Drittel der sogenannten „Rechten“ müde und fuhr erschlafft zurück in den Dortmunder Nazi-Kiez. Eigentlich hatten sie am ersten Mai eine Drei-Städte-Tour geplant – Dortmund, Essen, Düsseldorf. Rund 120 probierten es, ihre Ideologie durch Düsseldorf zu tragen. Aber sie schafften nicht mal die Hälfte dessen, was sie sich vorgenommen hatten. Am Graf-Adolf-Platz stellte sich Düsseldorf quer, unterstützt von Antifaschisten aus Duisburg und Essen und weiteren Städten. Die Rechtsradikalen rollten ihre schwarz-weiß-roten Reichsbanner ein, nahmen die nächste Straßenbahn, eine Tram der Linie 709, zum Hauptbahnhof. Und trollten sich, dorthin, wo sie wohnen.
Den Seitenscheitel rechts – auf Führer gekämmt
Irgendwie haben die neuen Rechten in der Schule nicht gut aufgepasst. Einige tragen stolz den Seitenscheitel jenes österreichischen Postkartenmalers, der den Deutschen 1000 Jahre vorgaukelte und sich nach nur 13 Jahren, viel zu spät, selbst erschossen hat. Europa lag da bereits in Schutt und Asche, es gab mehr als 70 Millionen Tote, die Shoah kam hinzu – warum heute allen Ernstes selbsternannte Biodeutsche (mit nachweislich afrikanischen Genen in ihrem Erbgut, wie wir alle) Nazi-Gedanken anhängen, kann nur mit ausgeprägten persönlichen Problemen erklärt werden.
Thorsten Heise wird von Wikipedia als "militanter Neonazi" geführt.
Natürlich wurde im Rahmen der abgebrochenen Demo auch auf Ausgangssperre und Corona-Diktatur geschwurbelt. Das macht vor Reichsflaggen überhaupt keinen Sinn, hatte doch der Deutsche Kaiser seinen Untertanen eine Impfpflicht verordnet und Kinder notfalls mit dem Schutzmann zur Spritze abführen lassen. Vielleicht sollte man etwas weniger querdenken und stattdessen erst mal nachlesen.
Am Hauptbahnhof Düsseldorf warteten Nazi-Gegener drei Stunden lang auf die unpünktliche Rechte
Drei Stunden lang warteten Düsseldorf stellt sich quer und die Unterstützer auf die Ankunft der Rechten am Hauptbahnhof Düsseldorf. Unter starkem Polizeischutz wurden die Unterirdischen gleich in den Keller geführt und per U75 Richtung Tonhalle befördert. Eine Direktfahrt, wie die übrigen Passagiere überrascht feststellten, die vorher aussteigen wollten. Dort rollte „Die Rechte“ ihre Reichsbanner aus und markierte den starken deutschen Mann, währen die Polizei eine Demostrecke organisierte.
Aus der S-Bahn direkt in die Straßenbahn der Linie 75 – und dann per Direktfahrt zur Tonhalle Düsseldorf
Parallel eilte die Antifa in Richtung des neuen Versammlungsortes. Am Burgplatz wurde sie eingekesselt. Es gab Festnahmen. Eigentlich sollte es von der Kunstakademie an der Eiskellerstraße aus südwärts gehen bis zur Kniebrücke, dort über den Rhein, zurück zur Oberkasseler Brücke und dort wieder auf die rechte Rheinseite. Aber dazu kam es nicht. Während der Verkehr in der Innenstadt zusammenbrach, wurden den Neonazis aus allen Seitenstraßen Stinkefinger gezeigt. Am Graf-Adolf-Platz ging es dann endgültig nicht mehr weiter. „Die Rechte“ wurde von der Bundespolizei in eine Bahn der Linie 709 gestopft und zum Hauptbahnhof befördert. Und Tschüss.
Aus den Nebenstraßen zeigte die Antifa Stinkefinger, am Graf-Adolf-Platz war dann Schluss mit ultrarechter Demo.
Dieses Paket nimmt Düsseldorf am 1. Mai nicht an. Sondern schickt es zurück an die Absender.