Düsseldorf: Bürger*innen sollen an der Entscheidung zur neuen Oper mitwirken
Düsseldorf möchte die Oper zukunftsfähig machen. Daher ist entweder eine Sanierung des Operngebäudes oder ein Neubau erforderlich. Sollte neu gebaut werden, muss geklärt werden, ob dieser am alten Standort oder an einer anderen Stelle errichtet werden soll. An der Diskussion zu diesen Fragen sollen die Düsseldorfer*innen beteiligt werden. Voraussichtlich im Mai startet ein digitales Diskussionsforum. Ein Bürger*innen-Rat aus 30 zufällig nach Einwohnermelderegister ausgewählten Düsseldorfer*innen soll eine Empfehlung aussprechen. Ziel ist es, dass die politischen Gremien noch in diesem Jahr eine Entscheidung treffen.
Öffentlichkeit soll beteiligt werden
Die Projektgruppe zur Zukunft der Oper hat am Mittwoch (14.4.) den Fahrplan vorgestellt, wie die Entscheidung gefällt werden soll, ob es eine Sanierung geben wird, ein Neubau sinnvoll ist und welcher Standort favorisiert wird. Ein erstes Diskussionsforum im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung soll bereits im Mai starten. In der Projektgruppe sitzen Mitglieder aller Ratsfraktionen, die nun das Konzept und die Terminplanung in ihren Reihen abstimmen und anschließend einen konkreten Fahrplan vorlegen.
Durch Corona kann es keine Präsenzveranstaltung als erstes Diskussionsforum geben, daher weicht man auf die digitale Form aus. Bei der Auftaktveranstaltung werden die Bürger*innen über die Analysen zur Situation des Operngebäudes, die Prüfungen der Varianten "Sanierung", "erweiterte Sanierung" und "möglicher Neubau" sowie der möglichen Standorte informiert. Bestandteil ist auch das Nutzerbedarfsprogramm und die Ausarbeitung „Opernkonzeption 203+“, in der die Oper darlegt, wie sie sich die Zukunft vorstellt. Zudem soll das Verfahren der Bürgerbeteiligung an sich vorgestellt werden.
Digitale und analoge Beteiligungformen
Ziel ist es im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung die Anregungen, Ideen und Visionen der Düsseldorfer*innen zur Zukunft des Opernhauses zu sammeln. Neben der digitalen Form sind auch analoge und kontaktarme Beteiligungsmöglichkeiten in Vorbereitung, damit möglichst viele Bürger*innen angesprochen werden. So soll es eine Ausstellung im öffentlichen Raum zu den bisherigen Ergebnissen geben, Diskussionsforen mit Experten und Zwischen- bzw. Ergebnisberichten, Gespräche mit ausgewählten Akteuren und die Einrichtung eines Bürger*innen-Rates. Über eine Website zur Bürgerbeteiligung wird der Prozess aktuell und transparent dargestellt und damit Grundlage für einen regen Austausch.
Premiere eines Bürger*innen-Rates
Um ein möglichst breit gefächertes Meinungsbild zu erhalten, werden 30 Bürger*innen per Zufallsauswahl aus dem Einwohnermelderegister angeschrieben und persönlich zur Teilnahme am Bürger*innen-Rat eingeladen. Ein solches Verfahren hat Premiere in Düsseldorf und soll Menschen einbeziehen, die bisher keine Berührungspunkte mit der Oper hatten. In moderierten Diskussionsrunden tauscht das Gremium seine Meinungen und Ideen zu unterschiedlichen Fragestellungen aus und verfasst eine gemeinsame Empfehlung. Diese wird in einem abschließenden Diskussionsforum präsentiert und im Anschluss an die Verwaltung und die Politik übergeben. Dieses Ergebnis ergänzt die Anregungen aus dem öffentlichen Beteiligungsprozess.
Politische Gremien beraten parallel
Parallel zur Öffentlichkeitsbeteiligung werden die Frage eines möglichen neuen Standorts für einen Neubau, die Notwendigkeit einer Interimsstätte und die Visionen für ein zukünftiges Opernhaus in den politischen Gremien vertiefend betrachtet. Die Ergebnisse werden dann in der dritten Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung vorgestellt.
Entscheidung noch in diesem Jahr
Zum Abschluss des Entscheidungsprozesses, in den alle Aspekte einfließen werden, steht eine Beschlussvorlage. Diese soll noch in diesem Jahr von den politischen Gremien debattiert und beschlossen werden.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Die Öffentlichkeitsbeteiligung bildet einen sehr wichtigen Baustein in dem Projekt ‚Opernhaus der Zukunft‘. Wir wollen wissen, was sich die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer für ihre Oper wünschen, welche Ideen und Anregungen sie haben. Die Meinung der Bürgerinnen und Bürger soll dann in den Entscheidungsprozess mit einfließen. Denn das neue Opernhaus soll eine Oper für alle sein."
Weitere Informationen zu den Ergebnissen zur Analyse des Opernhauses finden sie hier.