Düsseldorf: Kundgebung für Nawalny mit Tilly-Wagen
Rund 200 Menschen hatten sich am Mittwochabend (21.4.) auf dem Corneliusplatz in Düsseldorf eingefunden, um die Freilassung und ärztliche Versorgung von Alexej Nawalny im russischen Straflager zu fordern. Damit war Düsseldorf eine von zwölf deutschen Städten, die sich am weltweiten Protest beteiligten. Unterstützt wurde die Kundgebung von Jacques Tilly, der seinen Nawalny-Putin-Wagen mitgebracht hatte.
Rund 200 Menschen kamen am Mittwoch zr Kundgebung
Die Initiative Freies Russland hatte kurzfristig zu der Aktion eingeladen, um auf die bedrohliche Situation für Nawalny und die politische Situation in Russland aufmerksam zu machen. Seit seiner Verurteilung ist Alexej Nawalny in einem russischen Straflager im Hungerstreik und seine gesundheitliche Lage wird immer kritischer. Seine Ärzte dürfen ihn nicht behandeln und viele Anhänger befürchten seinen Tod.
Menschenwürde und Menschenrechte für Nawalny und alle Russen wurde gefordert
In Russland gehen für die Freilassung des 44-Jährigen – trotz zu erwartender Verhaftungen – Tausende Menschen auf die Straße. In rund 100 Städten gab es am Mittwoch Proteste, denen sich weltweit 70 Städte anschlossen. In Deutschland gab es Aktionen in 12 Städten, darunter die in Düsseldorf auf dem Corneliusplatz. Jacques Tilly hatte zu Rosenmontag schon für Aufsehen mit seinem Nawalny-PutinWagen gesorgt, der nun erneut zu sehen war. Das Nawalny mit seinen Antikorruptionsrecherchen viele Russen aufgerüttelt hat und so Putin ordentlich Gegenwind verspürt, hatte Tilly in einer provokanten Darstellung umgesetzt. Die Teilnehmer*innen der Protestaktion feierten ihn dafür mit lautem Beifall. „Rettet Nawalny“ schallte es immer wieder über den Corneliusplatz. Dabei ging die Forderung auch an die deutsche Regierung, die nicht wegschauen dürfe, sondern sich aktiv für die Freilassung Nawalnys einsetzen solle.
Viele Menschen hatten Fahnen oder persönliche Schilder dabei
Bereits am Samstag (24.4.) wird es die nächste Nawalny-Solidaritätsaktion geben. Um 15 Uhr ist eine Kundgebung am dem Marktplatz vor dem Düsseldorfer Rathaus angemeldet, bei der die Tilly-Figur ebenfalls zu sehen sein wird. Gemeinsam will man ein Signal für Demokratie und Menschenrechte setzen.
Am Mitkrofon wurden auch Grußworte von Stefan Engstfeld, Rainer Mattheisen und Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann verlesen