Düsseldorf: Brütende Kanadagänse unterbrechen die Arbeiten am Tritonenbrunnen
Die Arbeiten am Tritonenbrunnen an der Düsseldorfer Königsallee sollten mit dem Aufbau der Natursteinbalustrade im April eigentlich in die finale Phase gehen. Doch bei den Planungen hatte niemand mit dem Kanada-Gänsepaar gerechnet, das sich die Westseite des Brunnens als Brutplatz ausgesucht hatte. Der zuständige Architekt informierte die Tierretter, die gemeinsam mit dem Amtstierarzt berieten, ob das Nest bleiben kann oder entfernt wird. Die Entscheidung fiel zum Wohl der Tiere – sie dürfen bleiben. Damit verzögern sich die Arbeiten, denn rund drei Wochen wird es noch dauern bis der Gänsenachwuchs schlüpft.
Bei den Kanada-Gänsen bestimmt das Weibchen die Stelle, an der das Nest gebaut wird. Die abgeschirmte Stelle am Tritonenbrunnen an der Kö schien der Gans genau richtig und so legte sie dort ihre Eier.
Im Rahmen des Entenmanagements der Stadt wurden die Eier im Nest auf zwei reduziert, um die Zahl der Gänse in Düsseldorf auf Dauer zu reduzieren. Alle Eier zu entnehmen macht deshalb keinen Sinn, weil die Gänse dann neue Eier legen würden.
Rund 28 Tage dauert die Brutzeit. An der Kö wird das Weibchen die Eier noch etwa drei Wochen ausbrüten, während der Ganter sie und das Gelege beschützt. Damit könnten auch die Arbeiter in den nächsten Wochen konfrontiert werden, denn die Beipflasterungsarbeiten bis zu den Balustraden sowie die Reinigungsarbeiten sollen weiterlaufen – wenn auch mit entsprechender Distanz. Ob die Natursteinarbeiten an der Westseite schon in drei Wochen fortgesetzt werden können, bleibt abzuwarten. Sind die Gössel geschlüpft, braucht es noch rund zwei Monate bis sie flugfähig sind. Meist bleiben die Jungtiere bis zur nächsten Brut bei den Eltern.
Die Naturstein- und Reinigungsarbeiten an der Ostseite (Geschäftsseite) des Tritonenbrunnens gehen nach Plan weiter und sollen Ende April fertig gestellt sein. Die Gesamtmaßnahme wird voraussichtlich Mitte bis Ende Mai abgeschlossen.