Flüchtlinge in Düsseldorf – Traglufthallen verschwinden
Mit den beiden Traglufthallen an der St. Franziskusstraße und Theodor-Litt-Straße werden bis Anfang November zwei große Unterkünfte für Geflüchtete abgebaut. Jeweils 300 Menschen waren in den Hallen untergebracht, die kaum Privatsphäre boten und in denen keine Selbstversorgung möglich war.
Übergangslösung Traglufthallen endet
Vor einem Jahr waren die beiden Traglufthallen in Betrieb gegangen und damals verband man mit ihnen die Hoffnung eine winterfeste Überganglösung für mehrere Hundert Personen zu schaffen. Die Betreuung der Bewohner übernahmen die Malteser. Doch schnell stellte sich heraus, dass diese Lösung viele Nachteile hatte. Die Kosten von 1250 Euro pro Person und Monat, die für Unterkunft, Verpflegung, Betreuung und Bewachung anfielen waren nicht alleine Ausschlaggebend für das Ende dieser Übergangslösung. Die nur mit dünnen Wänden abgetrennten Wohnkabinen boten kaum Rückzugsfläche und auch die Verpflegung über einen Caterer brachte Probleme mit sich. Im Sommer kam es zu großen Problemen, da sich die Hallen derartig aufheizten, dass es drinnen unerträglich wurde.
Weitere Unterkünfte werden benötigt
In den neuen Unterkünften der Stadt Düsseldorf ist zumindest die Selbstversorgung der Geflüchteten möglich. Doch auch die Leichtbauhallen, von denen die Stadt bereits drei in Betrieb genommen hat, sind vom Standard her nur wenig besser. Zwar gibt es Kochmöglichkeiten und die Wohnkabinen sind geräumiger, aber die Größe und Ausstattung der Anlagen sind nicht vergleichbar mit den Wohnmodulanlagen, die nach Düsseldorfer Standard sowohl für Familien als auch für Einzelreisende eine appartementähnliche Unterkunft bietet. Für 384 Personen sollen noch Leichtbauhallen auf dem Gelände der Bergischen Kaserne errichtet werden und ein Standort für 288 Personen ist noch in Klärung.
Von den hochwertigeren Wohnmodulanlagen sollen sechs zusätzliche entstehen. Drei davon sind bereits im Bau: In der Nießdonk (für 370 Personen), Oberlöricker Straße (für 400 Personen) und Auf’m Tetelberg (für 320 Personen). In Planung sind Anlagen an der Lützenkircher Straße, Ickerswarder Straße und Franz-Rennefeld-Weg.
Um zusätzliche Unterbringungsplätze zu schaffen, werden derzeit angemietete Häuser umgebaut, die bis Ende 2016 fertig werden sollen. Dabei handelt es sich um Objekte an der Graf-Adolf-Straße (für 175 Personen), am Höher Weg (für 250 Personen), an der Markenstraße (für 125 Personen), an der Monschauer Straße (für 100 Personen), am Nördlichen Zubringer (für 420 Personen) und an der Straße Zum Märchenland (für 130 Personen).