Düsseldorf: 302 Kerzen erinnerten an die Corona-Toten beim Ökumenischen Gottesdienst
Der Ökumenische Gottesdienst am Montagabend (22.3.) in der Düsseldorfer Johanneskirche stand unter der Überschrift "Ein Jahr Corona: Gedenken – Bitten – Danken". Auf den Eingangsstufen wurden 302 Kerzen entzündet, eine für jeden Corona-Toten in Düsseldorf. Gestaltet wurde der Gottesdienst von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), einem Zusammenschluss von über 20 Kirchen und christlichen Gemeinden der Landeshauptstadt.
Superintendent Heinrich Fucks segnet im Kreis seiner Mitwirkenden am Gottesdienst
Nur wenige Menschen konnten persönlich an dem Gottesdienst in der Johanneskirche am Martin-Luther-Platz teilnehmen. Aber ein Live-Stream ermöglichte Interessierten das Miterleben am heimischen Bildschirm.
Peter Stamm ist katholischer Klinikseelsorger in der Uniklinik. Er betonte, wie wichtig neben der medizinischen, funktionalen Versorgung, die emotionale und seelische Versorgung der an Corona Erkrankten ist
Über ein Jahr bestimmt Corona mittlerweile das Leben vieler Menschen. In verschiedenen Sequenzen des Gottesdienstes wurde am Montagabend der Toten gedacht, Erlebnisse und Perspektiven von Erkrankten und Mitarbeitenden in Pflege und Seelsorge berichtet, aber auch ein Zeichen der Hoffnung gesetzt. „Über ein Jahr hinweg haben viele unter uns Verlust, Trauer und Einsamkeit erfahren. Während der Pandemie haben zahllose Menschen in Düsseldorf aufopferungsvoll ihren Dienst am Nächsten geleistet, zuhause ihre Kinder geschult, in der Nachbarschaft geholfen oder in ihren Berufen, in Kunst und im Gastgewerbe zurücktreten müssen. Der Gottesdienst ist ihnen, ist unserer Stadt gewidmet und nimmt das vergangene Jahr und die vor uns liegende Zeit ins Gebet“, sagt Superintendent Heinrich Fucks, Vorsitzender der ACK in Düsseldorf.
Oberbürgermeister Stephan Keller trug eine Fürbitte vor
An dem Gedenkgottesdienst beteiligen sich Vertreter*innen der Mitgliedskirchen der ACK Düsseldorf, der Bereiche Pflege und Seelsorge, Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Covid-19-Genesene.