Düsseldorf auf dem Weg zur Zweirad-Stadt
Wie die Düsseldorfer und Düsseldorferinnen ohne Autos auskommen können, konnten sie am Sonntag (16.6.) beim Radaktiv-Tag an der Unteren Rheinwerft testen. Neue Radwege, Lastenräder, Elektroräder und E-Roller, der Wettbewerb Stadtradeln und auch die Verkehrssicherheit waren Thema. Gemeinsam mit vielen Ausstellern, Ämtern und Organisation war eine riesige Eventfläche aufgebaut.
Viele Besucher nutzten das schöne Wetter am Sonntag für einen Ausflug zum Radaktiv-Tag am Rheinufer
Bereits zum 13. Mal drehte sich beim Radaktiv-Tag alles ums Rad. Wer aktuell noch mit einem Standard-Rad mit drei oder sieben Gängen unterwegs ist, konnte sich anschauen, was die neuen Techniken mittlerweile an Komfort bieten. War es früher der Fortschritt eine Gangschaltung zu haben, ist jetzt das E-Bike der angesagte Trend. Dieses gibt es nicht nur als reines Fortbewegungsmittel für einzelne Radler.
Etwas sperrig und mit Ansprüchen bei der Parkplatzsuche, aber drei Kinder passen gut in dieses Modell
Als Lastenbike können damit Kinder, Einkäufe oder bei Firmen ganze Warenlieferungen transportiert werden. Damit werden die Fahrräder deutlich größer und brauchen mehr Platz beim Abstellen, sollen aber laut einem Verkäufer für Diebe noch uninteressant sein – wenn man dran gedacht hat den Akku rauszunehmen. Wer mit dem Gedanken spielt sich ein Lastenfahrrad anzuschaffen, kann für einen ausgiebigen Test nun auch welche bei den Radstationen ausleihen. Die Stationen bieten außerdem Parkservice, Check und Reparaturen an.
Am Stand der Stadtwerke konnte neben den Eddys auch Elektro-Tretroller getestet werden
Gemeinsam mit zahlreichen Ausstellern hat die Stadt einige Themenschwerpunkte präsentiert.
Unter der Überschrift „Mobilität und Verkehr – Besser Radfahren in Düsseldorf“ informierte die Stadt über die vielen Einzelprojekte, die in Düsseldorf bereits realisiert wurden und noch in Vorbereitung sind. Im Fahrradnetzplan sind neben den Radwegen auch Fahrradparkplätze beinhaltet.
Mit einer neuen Kampagne und Tilly-Motiven wirbt die Stadt fürs Radfahren
Noch bis zum 21. Juni läuft der Stadtradelwettbewerb, bei dem aktive Radler für die Stadt Kilometer sammeln. Die Stadt steht im Wettbewerb mit fast 900 anderen Kommunen und mochte den fünften Rang aus dem vergangenen Jahr weiter verbessern. Weitere Informationen unter www.stadtradeln.de
Das Sportamt und das Jugendamt informierten über die Kinderradwettbewerbe Petit Départ und Special Petit Départ, aber auch über die kürzlich eröffneten Anlagen Pumptrack und Dirtpark, auf denen der Nachwuchs sich austoben kann. Das Düsseldorf seinen Bewohnern und Touristen ein attraktives Radnetz bietet, kann auf zehn Fahrradtouren ausprobiert werden, die in Broschüren der Stadt beschrieben sind.
Zehn Radtouren in und um Düsseldorf hat die Stadt ausgearbeitet
Wenn viele Menschen auf Fahrrad umsteigen, hat dies Auswirkungen auch die Ordnung und Sicherheit. Daher wurden die Themen Falschparker, rücksichtlose Verkehrsteilnehmer und gefährliche Situationen ebenfalls bei Radaktiv-Tag behandelt. Polizei, Verkehrswacht und Ordnungsamt nahmen am Aktionstag teil und informieren über Unfallprävention und das richtige Verhalten im fließenden Verkehr.
Das Angebot an Spezialfahrrädern wird immer größer
Damit auch Menschen mit Einschränkungen mobil bleiben, informierten Händler und Hersteller von Therapierädern und anderen Spezialrädern ihre Produkte wie Dreiräder und Liegend-Fahrräder mit speziellen Umbauten, Tandems zum Mitreisen einer zweiten Person oder Bikes für Rollstuhlfahrer. Viele Verbände, Vereine und Stiftungen haben das Thema mittlerweile aufgenommen und bieten neben der Nutzung der Mobile auch Erfahrungsaustausch und Information an.
Den ganzen Tag fanden sich Freiwillige, die die Künstler mit Energie unterstützten
Die Bühne beim Radaktiv-Tag für auch in diesem Jahr mit Muskelkraft betrieben. Damit die Technik für die verschiedenen Künstler funktionierte, stramplelten die Zuschauer. Das Acoustic Festival Düsseldorf präsentierte drei außergewöhnliche Acts: Die kanadische Songwriterin Karyn Ellis, den australischen Sänger Joel Havea und die Kölner Kent Coda.
Fotos: Karina Hermsen