Düsseldorfer gedenken den Toten von Orlando
Die bunten Regenbogenfahnen auf den Stufen vor dem Düsseldorfer Rathaus vermitteln einen fröhlichen Eindruck, doch der Anlass der Zusammenkunft ist ein ernster: Etwa 50 Menschen haben sich am Dienstagabend (14.6.) versammelt, um den Toten von Orlando zu gedenken.
Jungpolitiker Niklas Ehrenberg hatte spontan zu der Aktion aufgerufen, um auch in Düsseldorf ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen. An der Kundgebung nahmen neben den Bürgermeistern Klaudia Zepuntke, SPD, und Günter Karen-Jungen, GRÜNE, viele Vertreter der Schwulen und Lesben-Organisationen aus Düsseldorf teil. Rund 50 Menschen waren gekommen, hatten Kerzen, Plakate und Blumen mitgebracht. Die Stimmung war gedrückt. Ausgrenzung von Schwulen und Lesben haben viele von ihnen schon erlebt, aber dass jemand seine Aversion durch Mord im großen Stil auslebt, macht die Teilnehmer fassungslos.
In der Nacht zu Sonntag hatte ein 29-jähriger Mann in einem Schwulenclub in Florida 49 Menschen getötet und 53 verletzt, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Der Attentäter wurde als Omar Mateen identifiziert, ein US-Bürger mit afghanischen Eltern.