#himmelsleuchten und Fronleichnam in Düsseldorf
Rund 4.500 katholische Gläubige begleiteten am Donnerstagvormittag (20.6.) die Monstranz mit der gewandelten Hostie bei der Fronleichnamsprozession durch die Düsseldorfer Innenstadt. Ziel war der Platz an der Reuterkaserne, wo es erst den Segen für die Teilnehmer und dann ein großes Fest der Begegnung gab. Die Katholische Kirche in Düsseldorf startete damit ihre Aktion „Himmelsleuchten“, bei der bis Februar 2020 zahlreiche Aktionen einladen, die Kirche und ihre Angebote kennenzulernen und mitzufeiern.
Die Weihrauchwolken kündeten von der Prozession, die von sehr kleinem Polizeiaufgebot begleitet wurde
Fronleichnam und Kampagnenstart
Mit #himmelsleuchten möchte sich die Kirche in Düsseldorf öffnen und den Menschen vermitteln, was die katholischen Christen bewegt, beflügelt und hoffen lässt. Damit möglichst viele Menschen das mitbekommen, sind die Aktionen oft außerhalb der Kirchen und Gemeindehäuser. Mit dem Start an Fronleichnam haben die Organisatoren in der Innenstadt rund 4.500 Menschen bewegt. Neben den Kirchenvertretern, Schützen, christlichen Vereinen, Kommunionkindern und Pfadfindern begleiteten Hunderte Gläubige die Fronleichnamsprozession durch die Stadt.
Der Platz an der Reuterkaserne war voll
Am Platz an der Reuterkaserne wurden sie bereits erwartet. Ein große Bühne, Tische und Bänke und zahlreiche Stände waren für die Teilnehmer vorbereitet. Den Segen für alle gab es von Pfarrer Frank Heidkamp und damit war das Fest eröffnet. Moderator Christian Zeelen begrüßte auf der Bühne verschiedene Talkgäste wie den Kampagnenleiter von #himmelsleuchten, Michael Hänsch, und Bäckermeister Thomas Puppe, der 4000 süße Himmelwölkchen für die Teilnehmer gebacken hatte.
4000 Himmelswölkchen hatten Thomas Puppe und sein Team gebacken, sie wurden an die Besucher verteilt
Die Gäste auf dem Platz wurden mit Musik der Gruppe „blue in green“, „Christ le Roi“, der Studierenden-Gospelchor der frankophonen Gemeinde in Düsseldorf, Gregor Linßen und „AMI“ unterhalten. Speziell für die Kampagne #himmelsleuchten war von der Gruppe „Koenige & Priester“ der Mottosong „Der Himmel leuchtet“ komponiert worden, den die jeder Besucher als CD erhielt.
Gianni Legrottalgie, Sören Marquard, Andreas Gerbig und Birgit Riepe von der Band "blue in green" sorgten für musikalische Unterhaltung
Überall in der Stadt waren später Menschen mit den besonderen #himmelsleuchten-Rucksäcken unterwegs, in denen neben der CD noch ein Programmheft für die weiteren Aktionen, Kugelschreiber, Einkaufschips und ein süßes Himmelswölkchen von Bäckerei Puppe steckten.
Moderator Christian Zeelen mit Thomas Puppe und Dr. Friederike von Nesselrode
Maria 2.0 und kein Stadtdechant
Verschiedene christliche Gruppierungen hatten Informationsstände aufgebaut. Keinen festen Stand, aber dennoch gut an ihrer weißen Kleidung und den Ansteckern zu erkennen, waren die Aktiven der Gruppierung Maria 2.0. Sie hatten sich nicht an der Prozession beteiligt, um keinen Unmut zu erzeugen und warteten am Burgplatz ab, bis die Monstranz vorüber getragen war, bevor sie ihr weißes Banner entrollten. Viele Teilnehmer der Prozession winkten ihnen freundlich zu, denn die Solidarität unter den Gläubigen bezüglich der Aktion ist nicht mehr wegzudiskutieren. Maria 2.0 ist nicht mit der Aktionswoche im Mai beendet. Es wird weitere Aktionen geben. Der Versuch mit dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zu sprechen, war bisher nicht erfolgreich.
Die Aktiven von Maria 2.0. nutzten das Fest der Begegnung für Gespräche
An der Fronleichnamprozession durfte auch der beurlaubte Stadtdechant Ulrich Hennes nicht teilnehmen. Denn obwohl die Staatsanwalt sämtliche Anklagen gegen ihn fallen ließ, hat das Bistum in Köln seine Beurlaubung noch nicht zurückgenommen. Seine Rehabilitation an Fronleichnam wäre ein schönes Zeichen gewesen.
Die Rucksäcke warben für die Kampagne
Kampagne #himmelsleuchten
Ein Team von 34 Personen hat sich Gedanken gemacht, Ideen gesammelt und ein Programm erstellt, das Lust auf Begegnung machen soll. „Sie ergreifen eine gemeinsame Initiative, um auf Menschen zuzugehen, die sich vielleicht für den christlichen Glauben interessieren, aber auch auf diejenigen, die bisher religiös unmusikalisch sind oder aus ganz unterschiedlichen Gründen Glaube und Kirche aus ihrem Leben verdrängt haben“, so Diplom-Theologe Michael Hänsch, Geschäftsführer der Katholischen Kirche in Düsseldorf und Leiter der Kampagne.
Helfer*innen verteilen die Rucksäcke
Auch nach Fronleichnam gehen die Aktionen weiter. In Kaiserswerth will man „kellnernd ins Gespräch kommen“ und ab St. Bonifatius Bilk startet eine Radtour. Im Schlosspark Benrath heißt es „Schau in den Himmel – die Erde ist schön“ und Liegestühle laden ein, einen Blick in den Himmel zu werfen. Die katholische Hochschulgemeinde berichtet von der Klimaschutzkonferenz in Katowice und beim Food Truck der Flüchtlingshilfe heißt es „Eat & Greet“. In der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen ist das ewige Gebet unter dem Motto „Let it shine!“ Anlass für viele Aktionen, die die Beziehung zu Gott zum Leuchten bringen wollen. Beim Vesper in der Dominikaner Kirche St. Andreas gibt es Zeit für Gespräche, wie auch auf der Ansprechbank, die in Kaiserswerth zum Verweilen einlädt. Da Vincis Abendmahl als Straßentheater, eine Wallfahrt entlang der Säulenheiligen und noch vieles mehr erwartet die Interessierten noch bis zum Fest Mariä Lichtmess am 2. Februar 2020.
Eine Übersicht über das ganze Programm finden sie in den Programmheften, auf der Website www.himmelsleuchten-duesseldorf.de und auf Facebook www.facebook.com/himmelsleuchtenduesseldorf
Fronleichnam
60 Tage nach Ostern feiern die Katholiken Fronleichnam, das "Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi". Dabei wird eine Monstranz mit einer geweihten Hostie – für gläubige Katholiken ein durch die Wandlung im Gottesdienst zum "Leib Christi" gewandeltes Symbol für Christus – durch die Straßen getragen.