Düsseldorfer Werkstatt Lebenshunger: Projektstart „Hungry Heart“
Beim Projekt „Hungry Heart“ ging es für die Schülerinnen und Schüler zweier siebter Klassen der Hulda-Pankok-Gesamtschule um die Frage, was 13-Jährigen besonders wichtig ist. Damit startete die Pilotphase des neuen Präventionsprojektes der Werkstatt Lebenshunger. Die Mädchen und Jungen der beiden Klassen beschäftigten sich einen ganzen Tag lang auf kreative Weise mit ihren Herzensnöten und Herzenswünschen.
Schirmherrin Dr. Vera Geisel (Bildemitte, gelbe Jacke) war beim Projektstart dabei
Unerwartete Antworten der Jugend
„Freunde, die mir zuhören und zu mir halten“ und „Dass meine Familie gesund bleibt“ waren ernste und auch überraschende Antworten der Jugendlichen, die sonst eher cool oder schüchtern auftreten. Doch beim Projekttag „Hungry Heart“ waren alle mit Eifer für Herzensangelegenheiten dabei. Schirmherrin Dr. Vera Geisel besuchte die Schülerinnen und Schüler der 7a und 7b der Hulda-Pankok-Gesamtschule, die an ihrem Projekttag Filmszenen drehten, Theater-Sketche entwickelten, Fotostrecken knipsten und Collagen anfertigten.
Einen ganzen Tag lang beschäftigten die Schüler sich mit ihren Herzensangelegenheiten
Angst, Sehnsucht und Familie
In ihren Arbeiten griffen die Jugendlichen ganz persönliche Themen auf, die ihnen am Herzen liegen: Mobbing, Einsamkeit, die Angst, nicht verstanden zu werden, aber auch die Sehnsucht nach treuer Freundschaft, den Wunsch nach einer glücklichen und gesunden Familie und nicht zuletzt nach einem guten Schulabschluss und beruflicher Perspektive.
Prävention
Das Präventionsprojekt basiert auf einem kreativ-therapeutischen Ansatz und wird in Kooperation mit weiterführenden Schulen durchgeführt, weil hier alle Jugendlichen erreicht werden können und zudem die Problematik von Essstörungen in den letzten Jahren verstärkt sichtbar wird. Der Projekttag ist darauf ausgerichtet, die eigenen Gefühle besser wahrzunehmen und in den verschiedenen Workshops einen kreativen Ausdruck dafür zu finden. Er setzt dabei sowohl an den Nöten der Jugendlichen als auch an ihren kreativen Ressourcen an und trägt damit dazu bei, ein positives Selbstwertgefühl zu fördern, kreative Ausdrucksformen für die eigenen Gefühlslandschaften zu finden sowie Gemeinschaft zu erfahren. Nebenbei erhalten die Schülerinnen und Schüler altersgerechte Informationen zum Thema Essstörungen sowie Adressen von Hilfeeinrichtungen.
Werkstatt Lebenshunger
Das Projekt soll auch an anderen Schulen ermöglicht werden. Die Werkstatt Lebenshunger bietet eine Fortbildung für die Lehrerinnen und Lehrer an. Vor und nach dem Projekttag werden Arbeitsgespräche mit den beteiligten Pädagogen geführt und auch die Eltern erhalten Informationen. Im Rahmen der Pilotphase soll „Hungry Heart“ noch in einer Hauptschule sowie in einem Gymnasium stattfinden. Dabei ist der Verein noch auf der Suche nach Unterstützern, da sich die Kosten für die Durchführung an einer Schule auf 1.800 Euro belaufen.
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