Elfte Wohnanlage für Flüchtlinge geht in Düsseldorf Hellerhof an den Start
An der Duderstädter Straße in einem Gewerbegebiet liegt die elfte Wohnmodulanlage, in die ab sofort Flüchtlinge einziehen werden. 162 Personen werden dort ein neues Zuhause auf Zeit finden. Einige von Ihnen waren vorher in den Traglufthallen oder der Uni-Sporthalle untergebracht und freuen sich nun auf eine Unterkunft, die wenigstens etwas Privatsphäre bietet.
Die Zimmer sind bereits mit Etagenbetten ausgestattet, für die Kinder werden nun noch Kinderbetten geliefert
Am Bauzaun der Anlage sind bunte Luftballons befestigt. Sie sollen ein wenig Freundlichkeit und Willkommen ausstrahlen, denn das Gelände der Unterkunft sieht noch sehr nach Baustelle aus. Bagger stehen vor den Bauten, ein Weg ist noch nicht angelegt und über den Schotter tragen Helfer Kinderbetten in die Räume. Rollrasen wartet auf die Verlegung und ein Sandhaufen kündet von einem künftigen Kinderspielplatz.
Bald werden auch die Aussenanlagen schön aussehen
Doch trotzdem können es die neuen Bewohner kaum erwarten einzuziehen. Denn an der Duderstädter Straße erwarten sie freundliche Räume nach dem Düsseldorfer Modell. Familien haben je nach Größe miteinander verbundene Räume, eine eigenen Küchenecke und einen Sanitärbereich. Einzelreisende teilen sich zu zweit ein Zimmer und Küche und Sanitärräume befinden sich auf dem Gang. Doch trotz der kargen Ausstattung können sie endlich eine Tür hinter sich schließen und damit ein wenig Privatsphäre genießen. Auch das Zubereiten eigener Mahlzeiten wird von vielen ersehnt. In den Sammelunterkünften, wie den Traglufthallen oder der Uni-Sporthalle gab es – wenn überhaupt – Vorhänge zwischen den Schlafkabinen und ein Caterer versorgte alle mit Mahlzeiten.
In dieser Gemeinschaftsküche werden rund zwanzig alleinreisende Bewohner ihr Essen kochen
Corrie Voigtmann und ihre ehrenamtlicher Mitstreiter von Hellerhof haben in den vergangenen Tagen bereits Erstausstattungspakete für die Bewohner gepackt. Darin sind Töpfe, Geschirr, Handtücher, Bettwäsche und vieles mehr. Die Helfer werden den Bewohner auch zeigen, wo sie Geschäfte finden und wo Busse und Bahnen fahren. Betreut werden die Bewohner von den Mitarbeitern der Diakonie, die im Verwaltungstrakt ihre Büros beziehen werden. Dort befinden sich auch Gruppenräume, in denen die Kinder betreut werden können und auch Schulungen stattfinden.
Die Zimmer sind alle gleich groß, hier den Wohnraum für eine Familie mit eigener Küchenzeile
Die Anlage in Hellerhof besteht aus zwei zweistöckigen Wohngebäuden, in denen pro Etage 40 Menschen wohnen werden. Die Gesamtkosten inklusive Wartung belaufen sich auf rund sechs Millionen Euro verteilt auf fünf Jahre.