Düsseldorf: Demonstration gegen das Töten in Syrien
Auf dem Burgplatz demonstrierten am Mittwoch (4.5.) mehr als 200 Menschen gegen den Krieg in Syrien. Verzweiflung und Machtlosigkeit war bei vielen Demonstranten zu erkennen, die zwar selber in Deutschland in Sicherheit sind, aber deren Familien täglich den Bombenangriffen in Syrien ausgesetzt sind.
Schwer zu ertragen für die Demonstranten: Sie sind in Duetschland in Sciherheit, aber das Morden in Syrien geht weiter
#save the children
Die Aufschrift „save Aleppo“ trugen viele der Schilder, die am Mittwoch in die Höhe gehalten wurden. Aber auch „rettet die Kinder“, denn die Bombardements in Aleppo richten sich nicht gegen militärische Stationen, die Zivilbevölkerung wird angegriffen, Krankenhäuser und Versorgungseinrichtungen zerstört. Amnesty International berichtet über systematische Angriffe von humanitären Einrichtungen mit dem Ziel, die Zivilbevölkerung zur Flucht zu zwingen.
"Wir können nichts tun, aber so zeigen wir der Welt was in Syrien passiert", sagt der Sysrer Basel, der sein Bleiberecht für Deutschland erhalten hat.
250.000 Tote in Syrien
"Krankenhäuser in Gebieten rund um Aleppo, die sich unter der Kontrolle der Opposition befinden, sind für russische und syrische Regierungstruppen zu einem wichtigen Ziel geworden. Der Beschuss dieser Einrichtungen führt dazu, dass die dort lebende Zivilbevölkerung lebenswichtige Versorgungsleistungen nicht mehr erhält und keine andere Wahl hat als zu fliehen", so Tirana Hassan, Direktorin des Krisenreaktionsteams von Amnesty International.
Staatspräsident Baschar al-Assad führt den Krieg gegen die Zivilbevölkerung bereits seit Jahren. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen hatte der Konflikt bis Ende 2015 etwa 250.000 Todesopfer gefordert, 7,6 Millionen Menschen wurden zu Binnenvertriebenen und 4,6 Millionen Menschen flohen ins Ausland. Unterstützung erhält Assad vom russischen Präsidenten Putin. Friedensgespräche der UN und vereinbarte Waffenruhen wurden bereits mehrfach gebrochen.
Viele junge Männer, aber auch ganze Familien demonstrierten. Wer nicht zu sehen war: die Polizei in Uniform.
Am Donnerstag Demo in Köln
Für die in Deutschland lebenden Syrer eine schreckliche Situation. Sie können sich nicht darüber freuen in Sicherheit zu sein, da sie täglich neue Schreckensbotschaften aus Syrien hören. Mit der Demonstration auf dem Burgplatz wollen sie den Menschen zeigen, welches Unrecht in Syrien geschieht. Am Donnerstag (5.5.) werden in Köln die Plakate mit „save Aleppo“ gezeigt, begleitet von den Rufen „Assad muss raus“ und „Putin muss raus“.
Information über die Lage in Syrien hier bei Amnesty International