Düsseldorf tritt in die Pedale – Die Kampagne „RADschlag“ soll der Stadt in den Sattel helfen
Bei der Tour de France ist das Leiden großer Sport – die Abwesenheit von Doping vorausgesetzt. Auf Düsseldorfer Straßen ist das Leiden der Radfahrer Alltag. Die Große Abfahrt – Grande Départ – der Tour de France vom 29. Juni bis 2. Juli 2017 in Düsseldorf soll der Stadt in den Sattel helfen. Ein Fahrradtag mit einem "Race am Rhein" am Sonntag, 18. September 2016, macht den Radweg frei.
Oberbürgermeister Thomas Geisel: "Ich bin überzeugt, dass das Fahrrad ein Verkehrsmittel mit Zukunft ist. Denn es ist nicht nur meistens schneller als das Auto, sondern auch ökologischer und braucht weniger Platz. Ein wichtiges Argument, gerade in einer wachsenden Stadt wie Düsseldorf."
Bislang werden in Düsseldorf mangels geeigneter Wege und des dichten Autoverkehrs nur zirka 14 Prozent der Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt. Das möchte die Stadtspitze ändern. Daher hat das Amt für Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt Düsseldorf nun die Kampagne "RADschlag. Düsseldorf tritt an." gestartet.
Umdenken im Kopf – wo sonst?
Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller wünscht sich ein „Umdenken im Kopf“ – wo auch sonst? Und er gibt immerhin zu, dass es noch viel zu tun gibt, um Düsseldorf wirklich fahrradfreundlich zu machen." Kernstück seiner Kampagne seiner Kampagne sind aber nicht b reitere Radwege, andere Ampelschaltungen und Vorfahrtsregeln.
Sondern – eine Internetseite www.duesseldorf.de/radschlag und die RADschlag-App, die unter anderem Informationen, Radrouten und Touren-Navigation für alle Radfahrerinnen und Radfahrer in der Landeshauptstadt liefern. Beide bieten zudem neben den Sehenswürdigkeiten zu den zehn Fahrradtouren "Tour D" der Stadt alle fahrradrelevanten Adressen wie Fahrradhändler, Fahrradwerkstätten, -verleiher und E-Bike-Stationen. Hinzu kommen Faltpläne, Radtourempfehlungen, Plakate, Kinospots, Kooperationen mit Fahrradhandel und -institutionen sowie Aktionen und Veranstaltungen.
Radschnellweg von Monheim über Düsseldorf nach Neuss
Angeblich gibt es schon ein „Netz“ von 700 Radwege-Kilometern. Weitere 300 Kilometer sollen peu à peu hinzukommen so etwa die vom Land NRW prämierte Radschnellwegetrasse von Neuss über Düsseldorf nach Monheim umzusetzen. Zudem sollen der Bau von Fahrrad-Abstellanlagen und eine durchgängige Wegweisung „forciert“ werden. Genaue Termine nennt die chronisch klamme Stadt nicht.
Ein erster Höhepunkt des Rahmenprogramms des Grand Départ in Düsseldorf steht bereits fest: Neuneinhalb Monate der großen Abfahrt wird ein Teil der Zweiten Tour-Etappe zum Schauplatz eines Jedermann-Rennens.
Am Sonntag, 18. September 2016, führt das "Race am Rhein" vom Start-/Zielpunkt Berliner Allee, Höhe Steinstraße Richtung Neandertal und zurück. Die Radsportler ohne Lizenz haben dabei die Wahl zwischen zwei Distanzen: Die Strecke über eine Runde (46 Kilometer) ist für Rennrad-Einsteiger und Gelegenheitsfahrer gedacht. Voraussetzung ist eine Mindest-Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometer. Ambitionierte Hobbyfahrer die sich auf abgesperrter Strecke mit anderen messen wollen, spurten nach zwei Runden (92 Kilometer) ins Ziel. Dort müssen mindestens 30 Stundenkilometer im Schnitt gefahren werden.
Vormittag gehört den Nachwuchs-Fahrern
Bereits am Vormittag des 18. Septembers (Startschuss 8.30 Uhr oder 8.40 Uhr) gehen rund 350 der besten Nachwuchsfahrer Deutschlands bei den Rennen der U19 (2 Runden) und U23 (3 Runden) an den Start. Die Radrennen zählen zur Bundesliga-Gesamtwertung.
Veranstaltet wird das "Race am Rhein" als Teil des Rahmenprogramms des Grand Départ Düsseldorf 2017 von der SG Kaarst e. V. Ausrichter ist die La Bici Sport Management GmbH in Kooperation mit der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Parallel zum "Race am Rhein" findet am 18. September das traditionsreiche Radrennen "Rund um die Kö" statt. Dabei gehen Nachwuchsklassen und Amateure mit Lizenz an den Start. Insgesamt werden rund 500 Lizenzfahrer erwartet. Veranstaltet wird das Rennen in 47. Auflage von der Sport-Gemeinschaft Radschläger Düsseldorf 1970 e.V.
Foto: Michael Gstettenbauer, Stadt Düsseldorf