Düsseldorf Rath: Viel Licht in der neuen Werkstatt für angepasste Arbeit in Theodorstraße
Die Werkstadt für angepasste Arbeit (WfaA) eröffnet am Samstag (23.4.) offiziell ihre neue Betriebsstätte an der Theodorstraße in Rath. Sie löst den Standort "Im Liefeld" ab, der Ende 2015 aufgegeben wurde. Durch den Neubau in Rath konnte ein optimales Umfeld für die 190 Beschäftigen geschaffen werden. Beim Tag der offenen Tür können sich am Samstag alle ein Bild von den neuen Räumlichkeiten machen.
Im Dezember 2015 zogen Betriebsleiter Andreas Bartsch und seine Mitarbeiter in die Hallen an der Theodorstraße 295a um. Dem alten Gebäuden am Standort „Im Liefeld“ weinte niemand nach, denn durch die Verteilung über zwei Etagen und der fehlenden Barrierefreiheit war es dort nicht mehr zeitgemäß. Im neuen Haus kehrt nach und nach Routine ein und die einzelnen Bereiche gehen in Betrieb. So arbeiteten einige Mitarbeiter am Mittwoch (20.4.) bei strahlendem Sonnenschein im Innenhof die alten Stühle auf, die jetzt wieder in neuem Glanz zum Einsatz kommen. Da alle Bereiche um einen Innenhof angeordnet sind, ist viel Licht in den Räumen.
Neuer Glanz für alte Stühle – bei Sonnenschein gerne auch an der frischen Luft
In der Produktionshalle werden Kleinmontagen durchgeführt, in Kartons und Folien verpackt und konfektioniert. Der moderne Lagerbereich verfügt über eine Regalanlage, die von den Mitarbeitern mit modernen Staplern bedient wird.
Sezer Er ist schon geübt mit den neuen Geräten
Neben den 100 Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung, die in der Betriebsstätte arbeiten, gibt es auch Platz für 60 Menschen mit schwerstmehrfach Behinderung im heilpädagogischen Arbeitsbereich. Um ihnen die sozialen Kontakte zu den Kollegen zu ermöglichen, ist in der Produktionshalle ausreichend Platz, um je nach Fähigkeit zu helfen oder einfach dabei zu sein.
Helle und geräumige Arbeitsplätze in der neuen Produktionshalle
Der heilpädagische Arbeitsbereich verfügt auch über eigene Räumlichkeiten, die ganz auf den Bedarf der Menschen hin eingerichtet sind. Dabei gehören eine Küche, Pflege- und Sanitärräume ebenso dazu wie ein Raum für Physiotherapie und ein spezieller Snoezelen-Raum. Das ist ein spezieller Wohlfühlraum, der durch Licht, Musik, Wärme und bequemer Sitz- und Liegemöglichkeiten eine geborgene Atmosphäre schafft. Die Integration auch der schwerstmehrfach Behinderten in eine Betriebsstätte gibt es nur in Nordrhein-Westfalen, die anderen Bundesländer halten die Bereich getrennt.
Der Snoezelen-Raum
30 pädagogisch geschulte Mitarbeiter betreuen die 160 Menschen mit Behinderung. Wenn die Behinderten sich in ihren Aufgaben sicher genug fühlen, werden sie auch als Team bei Kunden eingesetzt. Andreas Bartsch betont, dass die Integration eines der Ziele sei. Zwar könnten nicht alle fit für den ersten Arbeitsmarkt gemacht werden, aber jeder werde individuell nach seinen Fähigkeiten gefördert und gefordert. Am Standort wurde auch eine Kantine eingerichtet, in der neben dem Mittagessen auch ein Frühstück eingenommen werden kann. Da die neue Werkhalle mitten in einem Industriepark liegt, ist dieses Angebot auch für Mitarbeiter der benachbarten Firmen offen.
Party am Samstag
Bei der feierlichen Eröffnung am Samstag werden Sylvia Pantel, MdB, Gabriele Lapp vom LVR und Bezirksbürgermeister Ralf Thomas erwartet. Neben Fun & Action Angeboten spielen ab 14 Uhr die Swinging Funfares auf und sorgen für Stimmung. Kuchen aus der WfaA-eigenen Backstube, Leckereien vom Grill und andere Genüsse werden die Gäste verwöhnen.
Gefeiert wird von 12 bis 17 Uhr an der Theodorstraße 295a. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann ab S-Bahnhof Rath einen Shuttle-Service benutzen. Parkmöglichkeiten gibt es auf dem Parkplatz P4 am ISS-Dome.