Düsseldorf: Feuerwehr, Polizei und Wasserretter warnen vor dem kühlen Bad im Rhein
Bitte nicht im Rhein baden! Mit diesem dringenden Appell wenden sich Feuerwehr, Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG), Wasserwacht und Wasserschutzpolizei an die Bürger. Wer im Rhein Abkühlung sucht – begibt sich demnach in Lebensgefahr.
Die Düsseldorfer Feuerwehr nennt die Zahlen dazu: Dieses Jahr musste sie bereits 25 Mal zur Personenrettung an den Rhein ausrücken. Vier Menschen konnten nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden, vier weitere Personen mussten in Krankenhäuser transportiert werden.
Rettung
Am 29. April wählten Passanten die „112“ und meldeten eine Frau, die sich im Bereich des Tonhallen-Ufers an der Kette eines Steigers festhielt. Schwimmer der Feuerwehr in Überlebensanzügen und durch Leinen gesichert, stiegen in das Wasser und konnten die Frau nur wenige Augenblicke später retten. Nach einer medizinischen Erstversorgung durch den Notarzt transportierte ein Rettungswagen die Verletzte anschließend in ein Krankenhaus.
Nicht immer endet ein Bad im Rhein so vergleichsweise glimpflich:
Tod im Rhein
Ende Mai 2017 rettet die Feuerwehr einen 40 Jahre alten Mann aus dem Rhein in Höhe des Landtags, der Mann konnte zunächst reanimiert werden – starb aber später im Krankenhaus. Ein 18-jähriger Mann verstarb im August 2016 Höhe Einbrungen beim Versuch, sich kurz abzukühlen. Im Mai 2015 verunglückte ein Mönchengladbacher im Rhein – er starb später in der Uniklinik Düsseldorf. Auch 2014 starben ein Mann im Rhein und einer im Angermunder Baggersee. Die meisten Unfälle dieser Art verzeichnete die Feuerwehr im Supersommer 2003 – fünf Menschen kamen dabei ums Leben.
Verbote
Im Rhein ist das Schwimmen nach der Verordnung über das Baden in den Bundeswasserstraßen Rhein und Schifffahrtsweg Rhein-Kleve in bestimmten Zonen generell verboten. So gelten 100 Meter oberhalb und unterhalb von Rheinhäfen Badeverbot. An Brücken, Schiffs- und Fährlandestellen, Schleusen, Vorhäfen, Umschlagstellen und Werften darf ebenfalls nicht geschwommen werden. Auch andernorts ist Baden im Rhein lebensgefährlich. Beispielsweise an so genannten Kribben – ins Wasser ragende Kiesflächen – bilden sich oft tückische Strudel und Strömungen. Strömung herrscht auch in der Fahrrinne. Wenn ein Schiff vorbeifährt, zieht dies das Wasser an. Der Eindruck des niedrigeren Wasserstandes verlockt Kinder, in den Fluss zu waten. Unterschätzt wird die Gefahr des "Rückschwalles": Das Wasser kehrt in Wellen zurück.