Düsseldorf: Fridays For Future-Aktivisten demonstrieren auf dem Rad für Klimagerechtigkeit
Mit einer großen Fahrraddemo beteiligten die die Düsseldorfer Aktivisten der Fridays For Future am siebten internationale Klimastreik am Freitag (19.3.). Damit war Düsseldorf einer von 250 Orten, an denen in Deutschland Aktionen organisiert waren. Die Demo endete vor dem Düsseldorfer Landtag, wo in zahlreichen Redebeitragen Appelle zur Klimagerechtigkeit und die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze gefordert wurden.
Rund 500 Menschen trafen sich zur Kundgebung vor dem Landtag
Über 400 Radler unterwegs
Start der Fahrrad-Demo war die Friedrich-Ebert-Straße, wo sich gegen 15 Uhr mehrere Hundert Radler*innen eingefunden hatten. Laut klingelnd und mit Lautsprechern auf Lastenrädern und Anhängern machten sie die Passanten auf ihrer Route durch die Stadt, über die Oberkasseler Brücke und schließlich zum Landtag über die Rheinkniebrücke, auf sich aufmerksam. Zur Abschlusskundegebung auf der Landtagswiese waren es rund 500 Teilnehmer*innen, denn es kamen auch noch Fußgänger hinzu. Die Organisatoren von FFF Düsseldorf achteten bei der Demo und auch am Landtag auf die strikte Einhaltung des Hygienekonzepts. Alle trugen Maske und hielten Abstand.
Enttäuschung über die Politiker wird beschrieben
Mehr Taten und weniger Versprechungen
Das Motto der Veranstaltung hieß „#NoMoreEmptyPromises“. Die Aktivisten fordern eine konsequente Umsetzung der Klimaziele statt leerer Versprechen. Eine große Forderung ist die Senkung der Emissionen, damit die Erhitzung der Erde auf maximal 1,5-Grad Celsius begrenzt werden. "In den letzten Jahren hat die Politik nur leere Versprechen gegeben. Dabei braucht es sofortige Maßnahmen, damit wir die 1,5 Grad-Grenze noch einhalten können! Wir streiken am 19.03. Corona-konform, da auch die Corona-Krise zeigt, dass Krisen nicht gerecht gelöst werden. Wir müssen die Betroffenen bei der Krisenbekämpfung in den Fokus nehmen!", betont Tara, Sprecherin der FFF Düsseldorf.
Die Erde als Intensivpatient
Bei der Tour durch die Stadt und am Rand der Wiese fiel besonders der Tilly-Mottowagen von Rosenmontag auf. Die Welt zittert vor dem kleinen Virus, während das Seeungeheuer „Klima“ hinterrücks die größere Gefahr darstellt.
Der Tilly-Wagen war beliebtes Foto-Motiv
Weltweite Aktionen
Fridays for Future streikt seit über zwei Jahren und am 19. März parallel auf allen Kontinenten für globale Klimagerechtigkeit. Sie fordern eine Politik, die der historischen Verantwortung von Industrienationen wie Deutschland gerecht wird. Gemeinsam mit über 27.000 Wissenschaftler*innen verfolgen sie das Ziel den Kohleausstieg bis 2030, NettoNull Emissionen und 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung bis 2035.
Die kreativen Plakate wurden erst auf der Wiese ausgerollt, auf dem Rad war dafür keine Platz
"Die Klimakrise betrifft schon heute Millionen Menschen weltweit, auch hier in Deutschland, das einer Studie nach zu den am stärksten betroffenen Ländern gehört und bereits unter regionaler Wasserknappheit und deutlich mehr Hitzetoten leidet. Die akute Umweltzerstörung ist schon die Hölle, wir müssen jetzt handeln. Nachdem auch im letzten Corona-Jahr die Emmisionen weiter gestiegen sind, müssen wir jetzt Veränderung starten! Nur so können wir die Zukunft solidarisch und klimagerecht gestalten," ergänzt Joan von FFF-Düsseldorf.
Die Erderwärmung als Fieber wurde auf zahlreichen Schildern angemahnt
Aktive FFF-Gruppe in Düsseldorf
Im September 2019 mobilisierte Fridays For Future deutschlandweit über 1.400.000 Menschen. Aufgrund der Covid-19-Krise wurden die Streiks im März und April 2020 online und seit Mai mit Hygienemaßnahmen auf der Straße weitergeführt. Der letzte globale Streik fand am 25.09.2020 statt. Die Ortsgruppe Fridays for Future Düsseldorf setzt sich außerdem für regionale Klimaschutzthemen.
Hier geht es zu weiteren Informationen der FFF-Düsseldorf.