Stadt Düsseldorf muss sein Beteiligungsmanagement ohne Norbert Menke optimieren
Nachdem Oberbürgermeister Thomas Geisel vor einer Woche (29.5.) Norbert Menke als neuen Beteiligungsmanager der Stadt vorgestellt hat, zieht dieser nun seine Kandidatur zurück. Die negative öffentliche Diskussion zu den Plänen haben zu diesem Entschluss geführt, betonte Menke in einer Pressemitteilung der Stadt.
Wie Thomas Geisel künftig mit der Arbeitsbelastung durch seine zahlreichen Aufsichtsratsmandate umgehen wird, muss nun neu geklärt werden. Sein Lösungsansatz Norbert Menke als Beteiligungsmanager der Stadt zu installieren, scheiterte am Donnerstag (6.6.), als Menke seine Bewerbung zurückzog.
„Angesichts der öffentlichen Diskussion der letzten Tage und der fehlenden notwendigen Unterstützung für dieses wichtige Mandat habe ich mich entschieden, meine Bereitschaft zur Ausübung einer Führungsposition im Beteiligungsmanagement der Stadt Düsseldorf zurückzuziehen und stehe nicht mehr zur Verfügung“, erklärte Menke. „In der öffentlichen Diskussion der letzten Tage haben sachliche Argumente zum Für und Wider einer am Gemeinwohl orientierten Beteiligungsführung leider keine Rolle gespielt, ebenso wenig die Qualifikation und Erfahrung der wesentlichen Akteure. Das gilt insbesondere für meine Person. Diese Entwicklung ist bedauerlich und wird einem verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichem Vermögen nicht gerecht. Die Initiative von Oberbürgermeister Thomas Geisel zur Weiterentwicklung der kommunalen Beteiligungsführung halte ich angesichts der hohen und wachsenden Relevanz öffentlicher Unternehmen nach wie vor für notwendig und zum Nutzen aller Bürgerinnen und Bürger in Düsseldorf.“
Oberbürgermeister Thomas Geisel bedauerte den Schritt Menkes: „Ich respektiere die Entscheidung von Norbert Menke und bedauere zugleich, dass die Landeshauptstadt einen hochqualifizierten Manager verliert, der mit besonderer Expertise und ganzer Kraft das breite Portfolio des städtischen Vermögens gemanagt hätte. Dies ist das Ergebnis eines teils unverantwortlichen und unredlichen Umgangs mit dem Kandidaten wie auch mit der angestrebten vernünftigen Lösung der Beteiligungsverwaltung – geäußert von Personen, die nie ein Wort mit Herrn Menke gewechselt haben. An den Plänen zur Neugestaltung unserer Beteiligungsführung halte ich selbstverständlich fest. Die Bürgerinnen und Bürger können von uns erwarten, dass wir die uns anvertrauten Vermögenswerte in ihrem Sinn verwalten und darüber informieren.“
Menke hätte in seiner vorgesehenen Position das Management der 108 städtischen Beteiligungen übernehmen sollen. Die Aufgabe wäre direkt im Bereich des OB-Büros angesiedelt gewesen.