Düsseldorf: Was ist denn da am Rathaus los? Historisches Gebäude verschwindet hinter Gerüst
Seit dieser Woche fragen sich viele Bürger*innen, was denn da am Rathaus los ist. Denn die Fassade und die Fenster der Gebäude am Marktplatz 1 sind hinter einem Gerüst verschwunden. Die Sommerferien und damit die sitzungsfreie Zeit werden genutzt, um Sanierungsarbeiten durchzuführen. Da kommt es den Arbeiten entgegen, dass das Schützenfest der Sebastianer von 1316 wegen Corona ausfällt. Denn deren Investitur wäre normalerweise auf dem jetzt eingerüsteten Balkon vor dem Jan-Wellem-Saal gewesen.
Das Düsseldorfer Amt für Gebäudemanagement hat die Arbeiten beauftragt, bei denen die Fassaden des historischen Gebäudes saniert werden. Denn das Alter hat deutliche Spuren hinterlassen: poröse, verwaschene, rissige, von der Witterung angegriffene Gesimse, Vierungen, Mauerwerksziegel und Fugen sind erkennbar. Zuerst wird die Fassade gereinigt. Da dabei Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen, werden an den Gerüsten noch Planen in Fassadenoptik angebracht.
Die historischen Fenster werden gewartet, soweit erforderlich repariert und mit einem Schutzanstrich versehen. Ebenso sollen die beiden markanten "blauen" Türen wieder in neuem Glanz erstrahlen.
An der Innenhoffassade des Gebäudes Marktplatz 2 erfolgt ebenfalls die Reinigung der Natursteinelemente im Sockelbereich, die farbliche Neugestaltung der Fassade einschließlich Putzarbeiten und Risssanierungen sowie der Ausbau, die Überarbeitung und der Wiedereinbau von 21 denkmalgeschützten Fenstern.
Die Umsetzung der Maßnahme aus dem Projekt "Sanierung städtischer Gebäude" ist erforderlich und soll auch den Werterhalt der Gebäude sichern. Alle Arbeiten werden eng mit dem Denkmalamt abgestimmt und restauratorisch von Fachleuten begleitet.
Die für das Amt für Gebäudemanagement zuständige Stadtkämmerin Dorothée Schneider sieht die Sanierung positiv: "Mit der Maßnahme wird dem langfristigen Werterhalt des historischen Düsseldorfer Rathauses Sorge getragen, so dass es nach Abschluss der Arbeiten im alten Glanz erstrahlen kann." Für beide Maßnahmen sind jeweils 150.000 Euro veranschlagt.