Düsseldorf: Stadt hält Maskenpflicht in der Altstadt für nicht durchsetzbar
Da es besonders an den Wochenenden immer wieder zu Situationen im Bereich der Altstadt kam, bei denen Abstände gemäß Corona-Schutzverordnung nicht eingehalten wurden, hat die Stadt eine Koordnierungsgruppe eingesetzt, um Lösungen zu erarbeiten. Verstärkte Präsenz von Ordnungs- und Service-Dienst (OSD) und Polizei sowie Banner und schraffierte Flächen waren bisher nicht ausreichend. Die Altstadtwirte schlagen nun vor, in bestimmten Bereichen eine Maskenpflicht einzuführen. Dies wird von der Stadt als nicht durchsetzbar eingeschätzt.
Wirte wünschen Lösungen
Isa Fiedler, Sprecherin der Altstadt-Wirte, sieht nicht die Gastronomen in der Pflicht auf den Straßen und Plätzen für die Einhaltung der Sicherheitsabstände zu sorgen. Auf Terrassen und in den Lokalen könne man Einfluss auf die Gäste nehmen, draußen aber nicht. Da seien OSD und Polizei in der Verantwortung. Die Altstadtwirte könnten sich eine Maskenpflicht in besonders betroffenen Bereichen, wie der Kurze Straße oder der Freitreppe am Burgplatz, vorstellen.
Polizei und OSD müssen sich bei ihren Kontrollgängen durch die Besuchermassen drängeln, wie hier in der Kurze Straße
Stadt lehnt Maskenpflicht ab
Eine Maskenpflicht wird seitens der Verwaltung als nicht zielführend gesehen. Auf die Anfrage unserer Redaktion betonten Oberbürgermeister Thomas Geisel und Ordnungsdezernent Christian Zaum, dass eine Kontrolle und mögliche Sanktionierung nicht umsetzbar sei, beziehungsweise nur mit einem extrem hohen Personalaufwand zu erreichen wäre. Gemäß Coronaschutzverordnung bestünde bereits überall dort eine Maskenpflicht, wo Abstände nicht eingehalten werden können. Offenbar setzten sich die Menschen am Burgplatz und auf der Kurze Straße, bewusst darüber hinweg. Die Durchsetzung der Maskenpflicht und die Ahndung von Verstößen wäre mit einem hohem Personaleinsatz verbunden. Außerdem steige das Infektionsrisiko allein durch die zeitintensive Kontrolle und Feststellung der Personalien, bei Besuchern ohne Mundschutz.
Die Stadt setzt darauf unzulässigen Personendichten gar nicht erst entstehen zu lassen oder sie zu zerstreuen.