Düsseldorf: Impfungen für Kita- und Schul-Mitarbeiter*innen gestartet
Die Kapazitäten des Düsseldorfer Impfzentrums wurden erweitert, um den Beschäftigten in Kitas und Schulen eine Impfung anbieten zu können. 10.000 Einladungsschreiben wurden bereits an Lehrer*innen, Erzieher*innen und den anderen Beschäftigten versendet. Am Montag (8.3.) konnten die ersten Impfungen bereits verabreicht werden. Die Impfungen für die Senioren über 80 Jahren laufen derweil weiter. Nach Angaben des NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) können die über 70-Jährigen Ende Mai mit Terminen rechnen.
Im Impfzentrum an der Arena können 13.000 Menschen pro Woche geimpft werden – es ginge noch mehr, wenn mehr Impfstoff zur Verfügung stünde
Rund 20.000 Berechtigte vorgezogen
Durch die Änderungen der Prioritäten werden aktuell Termine für alle Beschäftigten in Kindergärten und Schulen vergeben. Das sind neben Erzieher*innen und Lehrer*innen auch die sonstigen Mitarbeiter von der Küchenhilfe über den Hausmeister bis zur Betreuern in der OGS. Neben den 7.500 Tätigen an Grund- und Förderschulen sind weitere 9.000 Personen in erzieherischen Berufen und zusätzlich noch 3.000 bis 4.000 Polizist*innen berechtigt sich jetzt einen Impftermin zu holen. Bis Montagmorgen wurden rund 3.400 Impftermine für die Personengruppe über die städtische Impf-Hotline vereinbart.
Impfzentrum weitet Kapazitäten aus
Das Düsseldorfer Impfzentrum in der Arena ist ab sofort an fünf Tagen in der Woche geöffnet und kann täglich 2.660 Impfberechtigte versorgen, das sind 13.000 Menschen pro Woche. Von den rund 2.660 Impfungen pro Öffnungstag sind 1.440 Impftermine für die Erstimpfung der berücksichtigten Berufsgruppen, dazu 720 Erstimpfungen für die Gruppe der Über-80-Jährigen und knapp 500 Termine für Zweitimpfungen.
Wie Oberbürgermeister Stephan Keller betont, könnte man die Kapazitäten noch erhöhen, aber es gäbe nicht mehr Impfstoff. „Was kommt wird komplett verimpft“, erklärt Keller.
Das Impfzentrum Düsseldorf hat montags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags jeweils durchgehend von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Die Zahl der Mitarbeitenden wurde angepasst, sodass rund 120 Personen für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Zusätzlich stehen 20 Ärzte sowie 10 medizinische Fachangestellte für die Impfungen bereit.
Oberbürgermeister Keller freut sich, dass nun mehr geimpft werden kann
In Düsseldorf werden die Impftermine in der Regel eingehalten, so dass es nicht zu Überbeständen an Impfstoff kommt. Einzelne übrig bleibende Impfdosen (im Schnitt drei bis vier täglich) werden an Impfberechtigte anhand einer Überhangliste verimpft.
Gebärdensprachdolmetscher-Service
Für Gehörlose bietet das Impfzentrum in Kooperation mit der DEAF.Digital GmbH einen Online-Service mit Gebärdensprachdolmetscher über ein Tablet an. So kann ärztliche Beratung auch durch Gehörlose in Anspruch genommen werden, denen das Lippenablesen durch das Tragen von Gesichtsmasken nicht möglich ist. Ein Hinweis beim Check-In ist ausreichend, um den Service in Anspruch zu nehmen.
Impfreihenfolge
Durch die Änderungen des Erlass zur Impfung der Bevölkerung gegen Covid-19 der Bundesregierung wurde zusätzlich zur Prioritätsgruppe 1 bestimmte Berufsgruppen vorgezogen. Mit der eigentlichen Prioritätsgruppe 2 wurde noch nicht begonnen. Deshalb gibt es auch noch kein Impfangebot für Senioren über 70 Jahren. Bisher wurden in NRW rund 333.000 Menschen Ü-80 geimpft und weitere Termine sind bis Mai vergeben. Nach aktuellem Planungsstand des MAGS werden die Impfungen der 70-Jährigen spätestens im Mai beginnen können.
Bei Risikopatienten deren Krankheiten in der Coronavirus-Impfverordnung festgelegt sind, plant das MAGS, dass die Hausärzte in NRW schon Ende März mit der Impfung der chronisch Kranken beginnen. Die Vorbereitungen dazu laufen nach Information des Ministeriums.Die Hausärzte sollen die infrage kommenden Patienten nach definierten Erkrankungsschlüsseln identifizieren und impfen.
Risikopatienten, deren Krankheiten nicht in der Coronavirus-Impfverordnung genannt werden, können über eine Einzelfallentscheidung einen vorgezogenen Impftermin beantragen.
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