Düsseldorf: Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*phobie
Bevor die Regenbogen Community in Düsseldorf in zwei Wochen den CSD feiert, gibt es noch einen anderen wichtigen Tag: IDAHOBIT steht für Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*phobie. Er wird weltweit am 17. Mai begangen. In Düsseldorf organisierte das autonome Referat für bisexuelle und schwule Studierende der HHU eine Aktion.
Der 17. Mai wurde gewählt, weil an diesem Datum im Jahr 1990 die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten nahm. Der französische Aktivist Louis Georges Tin rief 15 Jahre später den Aktionstag ins Leben, an dem nun Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Intersexuelle (LSBT*I) auf der ganzen Welt Zeichen gegen Homo-, Bi-, Trans*- und Inter*feindlichkeit setzen.
Diskriminierung noch an der Tagesordnung
Obwohl sich viele Menschen offen gegen die Diskriminierung von Trans*-Menschen aussprechen, sieht es in ihrem Alltag weltweit immer noch anders aus. Die WHO hatte bis Juni 2018 die Trans*geschlechtlichkeit immer noch als „psychische Störung“ deklariert. Erst dann gab es den Entwurf die Klassifikation in „geschlechtliche Nichtübereinstimmung“ zu ändern. Die WHO-Mitgliedsstaaten müssen nun noch über die Änderung entscheiden.
Wer in Deutschland sein Geschlecht offiziell mit einer Personenstandsänderung anerkannt haben möchte, muss eine mehrjährige Psychotherapie nachweisen. Damit gehört Deutschland bereits zu den fortschrittlichen Ländern, denn oft ist die selbstbestimmte Festlegung des Geschlechts überhaupt nicht möglich. Auch in vielen Ländern Europas können Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle Menschen nicht frei und sicher leben, sind Vorurteilen und Gewalt ausgesetzt.