Düsseldorf: Feinschmeckermenü und Friseurbesuch – großes Engagement für fiftyfifty-Verkäufer
Die Corona-Pandemie hat viele hart getroffen. Friseure und Gastronomie haben nach dem schweren vergangenen Jahr immer noch geschlossen. Das hält Friseur Stefan Lupp und Gastronom Volker Drkosch aber nicht davon ab, die zu unterstützen, die sehr unter der Krise leiden: die Obdachlosen.
fiftyfifty-Geschäftsführer Hubert Ostendorf freut sich über das Engagement von Volker Drkosch, Susanne Schmitt und Stefan Lupp
Haarschnitt vom Top-Friseur
Stefan Lupp betreibt Friseursalons in Carlstadt und Oberkassel. Seit Mitte Dezember wartet er mit seinem Team darauf endlich wieder loslegen zu können. Dem Star-Friseur, der regelmäßig auf der Berliner Fashion Week aktiv ist und bereits den German-Hairdressing-Award gewonnen hat, ist es wichtig sich sozial zu engagieren. Dabei möchte er gerade den Menschen helfen, über die man sonst gerne hinweg schaut. Seine Arbeit für benachteiligte erde ihn, betont Lupp und er würde sich wünschen, dass andere Friseure sich seinem Engagement anschließen.
Denn Lupp hat einen der heiß begehrten ersten Termine in seinem Salon versteigert und so 350 Euro für fiftyfifty erzielt. Außerdem wird ein Termin organisiert, bei dem sich die Obdachlosen die Haare schneiden lassen können. Die Ankündigung sorgte am Dienstag (23.2.) am fiftyfifty-Büro an der Höhenstraße für viele strahlenden Gesichter. Die Aussicht auf einen Haarschnitt von einem Top-Friseur begeisterte die Verkäuferinnen des Straßenmagazins besonders und die Terminliste füllte sich schnell. Lupp will mit seiner Aktion ganz bewusst ein Zeichen setzen: "Gerade in schwierigen Zeiten sollten wir die Not der Obdachlosen nicht vergessen.”
Volker Drkosch hatte das Menü so ausgewählt, dass es problemlos auch ohne Tisch gegessen werden kann
Menü vom Sternekoch
Lupps Wunsch auf Mitstreiter wurde durch Sternekoch Volker Drkosch vom Restaurant Dr. Kosch bereits erfüllt. Drkosch hat sich schon Michelinsterne erkocht und im Gault Millau gepunktet. Sein Lokal ist für Gäste geschlossen, aber er hat während des Lockdowns einen Außer-Haus-Verkauf etabliert. Gemeinsam mit seiner Partnerin Susanne Schmitt kreierte er für das nächste Wochenende (26. – 28.2.) ein Spezialmenü mit dem Titel “Where the Streets have no Name”. Dieses wird unter dem Motto „4* for fiftyfifty“ um je zwei Euro teurer gemacht und dies durch den Sternekoch nochmal verdoppelt. Das so eingenommene Geld geht ebenfalls an fiftyfifty.
Doch wie schon Stefan Lupp wollte das Paar den Obdachlosen auch persönlich etwas Gutes tun. So hatten sie am Dienstagmittag einen Open-Air-Mittagstisch für die Straßenmagazinverkäufer*innen vorbereitet. Vor der Sozialberatungsstelle von fiftyfifty in der Höhenstraße 51 wurde coronakonform feinstes Hirschgulasch mit Kartoffelklößen und Beilagen serviert. Das Menü wurde genussvoll verspeist und anerkennend hieß es anschließend „der kann richtig gut kochen“ und „so was Feines habe ich lange nicht gegessen“.
Das Hirschgulasch mit Klößen kam gut an
Mitstreiter gesucht
“Wir hoffen, dass unsere Aktion Wellen schlägt”, wünscht sich Volker Drkosch und Stefan Lupp ergänzt: “Damit in Düsseldorf niemand mehr auf der Straße leben muss.”