Düsseldorf im Shitstorm: Ordnungsamt soll von Rentner 35 Euro Bußgeld fordern – weil er sich ausgeruht hat
Ein Twitter-Hinweis auf ein angebliches Bußgeld des Düsseldorfer Ordnungsamtes über 35 Euro sorgte am Sonntag (26.11.) deutschlandweit für Empörung. Der in den sozialen Netzwerken kursierenden Geschichte zufolge soll ein 83-Jähriger dementer und herzkranker Mann eine Strafe dafür zahlen, dass er sich auf den Sitzen eines Rheinbahn-Wartehäuschen am Hauptbahnhof ausgeruht hat. Eine von der Rheinischen Post zum Vorfall befragte Stadtsprecherin mochte den Bußgeldbescheid nicht als „falsch“ bezeichnen. Der Ordnungs- und Servicedienst, OSD, habe den Auftrag, vor allem rings um den Hauptbahnhof die Wartehäuschen zu kontrollieren.
Die Twitter-Nachricht ist unterschrieben mit „HansDampf@schweizerguy“. Sie ruft zum Protest und Widerstand gegen das Düsseldorf Ordnungsamt auf. Am Sonntag konnte offenbar niemand die Echtheit des Vorgangs überprüfen. Die Sprecherin der Stadt Düsseldorf wird so zitiert: „Wenn der Mitarbeiter (des OSD, d.Red.) den Mann der Obdachlosen- oder Trinkerszene zugeordnet hat, dann ließe sich das Schreiben wohl so erklären.“ Sie riet dazu, gegen den Bußgeldbescheid Widerspruch einzulegen. Dann müsse voraussichtlich nichts gezahlt werden.
Wartehäuschen an der Friedrich-Ebert-Straße
Der Ort des Vorfalls soll eine Bushaltestelle an der Friedrich-Ebert-Straße gewesen sein. Dort war es auch in der Vergangenheit zu Vorfällen gekommen, in die Mitarbeiter des OSD verwickelt waren. So wurde im Jahr 2015 gegen einen fiftyfifty-Verkäufer prozessiert, dem man vorgeworfen hatte, ebenfalls an einer dortigen Haltestelle Bier getrunken zu haben.