Düsseldorf: Durch Öffentlichkeit gegen Gewalt an Frauen
Zum internationalen Gedenktag „Nein gegen Gewalt an Frauen“ am Samstag (25.11.) haben die Düsseldorfer Sportvereine, die Rheinbahn und das Gleichstellungsbüro klare Zeichen der Solidarität gezeigt. Mit der Aktion "Unschlagbar – Wir bekennen Farbe – keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen!" soll das Thema in die Öffentlichkeit gebracht werden. Ziel war es mit Bannern, Flaggen, Karten und Gesprächen die Opfer zu ermutigen, aus der Anonymität zu treten und die Täter zu stigmatisieren.
Außerhalb der Esprit-Arena wehten am Montag die Fahnen "frei leben" von Terre des Femmes, Foto: Gleichstellungsbüro, David Young
Den Gedenktag gibt es seit 1999 immer am 25. November und auch in den vergangenen Jahren wehten in Düsseldorf die Fahnen von Terre des Femmes an öffentlichen Gebäuden. Doch in einer Gemeinschaftsaktion mit vielen Düsseldorfer Sportvereinen und der Rheinbahn setzte das Gleichstellungsbüro diesmal ein besonderes Zeichen. Sie zeigten den Tätern die rote Karte mit den Aktion "Unschlagbar – Wir bekennen Farbe – keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen!". Ein Trailer wurde mit Beteiligung der Sportvereine gedreht und vermittelte die klare Botschaft: Gewalt an Frauen darf nicht sein. Denn die Realität sieht anders aus. Rund 25 Prozent der Frauen im Alter von 16 bis 85 Jahren haben mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erlebt. Jede siebte Frau musste in ihrem Leben schon einmal eine Vergewaltigung, versuchte Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung erleben.
Auch beim Spiel der Borussia Düsseldorf am Sonntag wurden die Postkarten zur Aktion an die Besucher verteilt, Foto: Gleichstellungsbüro, David Young
Oft schämen sich die Opfer, suchen die Schuld bei sich selber oder werden nicht ernst genommen, wenn sie über Erlebtes berichten. Den Frauen die Hemmungen zu nehmen ist ein Ziel der Aktion. Das andere, die Akzeptanz von Gewalt gegen Frauen zu brechen und die Täter zu stigmatisieren. Niemand sollte so etwas zulassen und dazu schweigen. Dass die Botschaft auch in den Sportstätten und Stadien am Wochenende ankam, zeigten viele Gespräche, die Elisabeth Wilfart und ihre Kolleginnen vor Ort führten.
Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart im Interview mit Moderator André Scheidt und Eva Inderfurth, Frauenberatungstelle, im Rahmen des Fortuna Heimspiels am Montag, Foto: Gleichstellungsbüro, David Young
Mit roten auffälligen Mützen, die die Aufschrift „Keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ waren sie unterwegs. Durch den Trailer zur Aktion, der auch in den Bahnen der Rheinbahn und an den Haltestellen gezeigt wurde, wurde das solidarische Zeichen der Sportler ausgedrückt. Mit Interviews vor Spielbeginn oder in den Pausen klärte Elisabeth Wilfart über die Aktion auf.
An die Zuschauer wurden die roten Karten verteilt und das rote Banner leuchtete am Spielfeldrand, wie hier in der Castello-Halle, Foto: Norbert Schulz
Beim Spiel der Rhein Vikings wurden an alle Besucherinnen Gutscheine für den Besuch eines weiteren Spiels verteilt.
Die Spielerinnen der DEG bekannten gemeinsam mit ihren Gegnerinnen Farbe und hielten vor Spielbeginn die Karte zur Aktion hoch, Foto: Gleichstellungsbüro, Bernd Schaller
Auch beim DEG-Spiel am Sonntag wurde die Aktion auf dem Videowürfel beworben, Foto: Gleichstellungsbüro, David Young