Heimniederlage – Fortuna Düsseldorf unterliegt Leverkusener Offensivpower
Nach dem starken Auftritt gegen Werder Bremen musste die Fortuna aus Düsseldorf im zweiten Spiel der Saison eine 1:3 (0:3) -Niederlage gegen Bayer04 Leverkusen einstecken. „Wir haben heute nicht gegen eine gute, sondern gegen eine sehr gute Leverkusener Mannschaft verloren“, schätzte Chef-Trainer Friedhelm Funkel die Partie ein und wusste, dass seine Spieler nicht in Bestform aufgetreten sind. Das Team hatte vor allem im ersten Spielabschnitt große Probleme und konnte die eigenen Stärken nicht ausspielen. Im zweiten Durchgang bekamen die 44.538 Zuschauer in der Merkur-Spiel-Arena aber noch einmal Spannung geboten.
Fortuna vom Start weg unterlegen
Das Spiel begann alles andere als gut für die Männer in Rot und Weiß. Bereits in der sechsten Spielminute gingen die Gäste aus Leverkusen in Führung. Kevin Volland konnte sich auf der rechten Außenbahn gegen Nico Gießelmann durchsetzen und brachte den Ball vor das Tor der Fortuna. Lewis Baker versuchte noch vor dem bereitstehenden Leon Bailey zu klären, seine Rettungsaktion landete jedoch im eigenen Gehäuse – 0:1. Der frühe Rückstand hinterließ Spuren bei der Mannschaft von Friedhelm Funkel. Ein wirkliches Aufbäumen war in der Folge nicht zu sehen.
Die Hausherren hatten keinen Zug zum Tor und sahen sich in der Defensive immer wieder im Hintertreffen, wenn Kaan Ayhan oder André Hoffmann in ein Laufduell mit den schnellen Stürmern der Leverkusener mussten. Zack Steffen, der am ersten Spieltag zum „man of the match“ gegen Bremen gekürt wurde, konnte seine Qualitäten zeigen als er einen gut platzierten Kopfball mit einer starken Parade auf der Linie rettete (21.). Immer wieder schlugen die Düsseldorfer den Ball lang nach vorne, weil schlichtweg die Ideen für einen kreativen Spielaufbau fehlten.
Leverkusener Pressing
Dass die Gäste ein sehr aggressives Pressing gespielt haben, hat das Ganze nicht einfacher gemacht. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld, bei dem die Hintermannschaft der Düsseldorfer nicht rechtzeitig geordnet war, nahm Charles Aranguiz den Ball augenscheinlich mit der Hand mit und schoss sehenswert zum 0:2 ein (33.). Der Treffer wurde noch einmal im Kölner Keller geprüft bevor die Gästefans feiern durften. Leverkusen drängte weiter auf das nächste Tor und erarbeitete sich Chance um Chance. Volland ließ mit einem einfachen Lupfer gleich drei Gegenspieler aussteigen und spielte den Ball vor das Tor von Steffen. Bailey musste nur noch seinen Fuß hinhalten – 0:3 (39.). Fortuna Düsseldorf war nun vollkommen von der Rolle und musste sich erstmal in die Halbzeit retten, ohne einen weiteren Gegentreffer zu kassieren.
Mund abputzen und weitermachen hieß die Devise für Friedhelm Funkel und sein Team. Alles was sich die Fortuna in der Halbzeit vorgenommen haben könnte, war bereits nach den ersten 20 Sekunden wieder vergessen. Bailey bekam den Ball durch die Schnittstelle und hatte das 0:4 auf dem Fuß. Der Jamaikaner scheiterte aber am Düsseldorfer Schlussmann, der seine Mannschaft vor Schlimmeren bewahrte (46.).
Steffen bewahrt Fortuna vor Schlimmerem
Funkel versuchte durch die Hereinnahme von Bernard Tekpetey mehr Druck auf die Außenpositionen zu bekommen und brachte Dawid Kownacki, um die Torgefahr zu erhöhen. Wirklich gefährlich wurde es aber weiterhin nur durch das Offensivaufgebot der Leverkusener. Nach schönem Zuspiel von Volland stand erneut Bellarabi allein vor Steffen. Der von Manchester City ausgeliehene Torhüter blieb lange stehen und konnte den Abschluss des ehemaligen Nationalspielers zur Ecke abwehren (64.).
Die Fans unterstützten ihre Fortuna weiter und forderten ein Tor. Adam Bodzek, der für den gelb-rot gefährdeten Baker kam, zog einfach mal aus 25 Metern ab, scheiterte aber an Lukas Hradecky (69.). In der Schlussphase nahm sich Bayer04 etwas zurück und wollte die Führung verteidigen, nicht mehr zwingend auf das vierte Tor gehen. Die Düsseldorfer hingegen kamen offensiv mehr zum Zug und wollten zumindest den Ehrentreffer erzielen.
Ehrentreffer
Die Bemühungen sollten nicht umsonst sein. Alfredo Morales konnte einen Abpraller vor dem Leverkusener Tor nutzen und überlegt zum 1:3 einschießen (82.). „Wir haben heute wieder alle versucht unser Bestes zu geben. Auch wenn es am Ende nicht gereicht hat, wir werden unseren Weg gehen“, zeigte der Torschütze zum 1:3 die Marschroute auf. Kurz vor dem Abpfiff wurde es nochmal laut im Stadion, weil Funkel wegen Meckerns die gelbe Karte gesehen hat. Der Trainer-Dino sagte nach dem Spielende: „Wenn man für einen harmlosen Kommentar zu einem Foulspiel direkt eine gelbe Karte sieht, dann erlebt man keine 18 oder 20 Saisonspiele als Trainer.“
Am kommenden Spieltag (Sonntag, 1.9. um 18 Uhr) steht wieder ein schweres Spiel an. Für die Düsseldorfer geht es dann in die Commerzbank-Arena der Frankfurter Eintracht.