Fortuna Düsseldorf verliert Derby gegen Gladbach
Gute erste Hälfte – Schwache zweite Hälfte – Keine Punkte. Im Niederrheinderby gegen Borussia Mönchengladbach konnte Fortuna Düsseldorf trotz früher Führung nichts Zählbares mitnehmen. Die Mannschaft von Friedhelm Funkel musste sich am Ende mit 2:1 (0:1) geschlagen geben.
F95 startet druckvoll ins Derby
Fortuna Düsseldorf kam gut in das Niederrheinderby gegen Borussia Mönchengladbach. Die Mannschaft von Friedhelm Funkel dominierte die Anfangsphase und spielte druckvoll Richtung Tor. Seine Mannschaft stellte die Trainer-Ikone im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg auf vier Positionen um und änderte das System von 4-2-3-1 auf 3-4-2-1. Für Bormuth, Fink, Thommy und Hennings kamen Kasim Adams, André Hoffmann, Jean Zimmer und Kenan Karaman in die Startformation. Bei der Borussia war die Verunsicherung nach dem peinlichen Europa-League Auftritt gegen den Wolfsberger AC spürbar. Nach einer Gießelmann-Flanke auf den zweiten Pfosten brachte Hoffmann den Ball per Kopf direkt auf Adams. Der Kopfball des Ghanaers landete trotz Gladbacher Abwehrversuche hinter der Linie – 0:1 (7.).
Der frühe Rückschlag zwang Gladbach-Trainer Marco Rose zu einer Systemumstellung, um überhaupt Druck aufbauen zu können. Durch ein schönes Zusammenspiel kam Breel Embolo zum Abschluss, scheiterte aber gleich zwei Mal am erneut starken Torhüter Zack Steffen (11.). Im Gegenzug landete der Ball vor den Füßen von Adam Bodzek, dessen Abschluss hauchdünn rechts am Tor vorbeiging (12.). In der Folge flachte das Spiel ab und fand zu großen Teilen nur im Mittelfeld statt. Von der offensiven Anfangsphase war nichts mehr zu sehen. Nach einer halben Stunde nahmen die Rot-Weißen das Heft wieder in die Hand. Dawid Kownacki scheiterte mit seinem Abschluss an Borussia-Keeper Yann Sommer (34.) und auf der anderen Seite schnappte sich Steffen einen Kopfball von Abwehrchef Matthias Ginter (39.). Aufgrund der besseren Spielanlage und der zielstrebigeren Offensivläufe war die 0:1-Pausenführung für F95 durchaus verdient.
Keeper Zack Steffen zeigte eine gute Leistung
Gladbach kommt mutiger aus der Kabine
In der zweiten Halbzeit war von den Gastgebern deutlich mehr zu sehen. Die Mannschaft von Marco Rose war personell unverändert, schien aber ihre Einstellung geändert zu haben. Mit mehr Mut und Spielideen gingen die Fohlen die Defensivreihen der Fortuna an. Die wohl größte Chance ließ Patrick Herrmann in Minute 54 liegen. Im Eins gegen Eins scheiterte der Borusse erneut an Steffen, der den Ball mit einer wichtigen Parade ins Toraus lenkte.
Funkel spürte, dass es in der zweiten Halbzeit für seine Jungs auf das Konterspiel ankommen würde und brachte mit Erik Thommy und Thomas Pledl zwei seiner schnellsten Spieler. Offensiven Aktionen waren aber weiterhin auf der Gegenseite zu sehen. Im Anschluss an die Hereingabe von Denis Zackaria setzte Herrmann seinen Kopfball links neben das Tor (62.).
Spannende Schlussphase im Borussia-Park
Um den Druck zu erhöhen brachten die Gladbacher Stoßstürmer Marcus Thuram. Der ehemalige Fortune Florian Neuhaus spielte den Ball clever durch die Schnittstelle auf die rechte Seite, Lainer setzte sich durch und bediente im Zentrum eben jenen Thuram. Der Franzose war schneller als Kaan Ayhan und verwandelte zum mittlerweile verdienten Ausgleichstreffer (74.). Trotz des Gegentreffers wollten sich die Rot-Weißen nicht aufgeben. Mit Rouwen Hennings wechselte Funkel Offensivpower ein, um die Hoffnung auf drei Punkte zu erhalten. Doch für Furore im Angriff sorgten weiterhin die Fohlen. Erneut zog Neuhaus das Spiel aus dem Zentrum auf und brachte den Ball vor das Düsseldorfer Tor. Nachdem zuerst Raffael und Ginter an Steffen scheiterten, war es zum zweiten Mal Thuram, der die Gladbacher Fans jubeln ließ – 2:1 (87.). Die Unparteiischen entschieden zunächst auf Abseits, gaben den Treffer aber, als der Video-Assistenten in Köln die Überprüfung abgeschlossen hatte.
Fortuna Düsseldorf war platt, pfiff bereits aus dem letzten Loch und konnte der Niederlage nichts mehr entgegensetzen. Am Ende war es bitter, weil die Rot-Weißen eine starke erste Hälfte gespielt haben. Im zweiten Abschnitt konnte die Funkel-Elf der Borussia aber kein Paroli mehr bieten. „Wir haben es leider nicht geschafft an die gute Leistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Wir haben die zweite Welle nicht häufig genug nutzen können und verloren“, erklärte Kapitän Adam Bodzek nach dem Spiel.
Beim Heimspiel gegen den SC Freiburg am kommenden Sonntag (29.09. / 15:30 Uhr) wollen Fans und Mannschaft dann wieder jubeln dürfen.