Düsseldorf: „One billion rising“ – Tanz gegen Gewalt an Frauen auch im Lockdown
Trotz Corona beteiligten sich Düsseldorf am 14. Februar Aktivist*innen an der Kampagne, die in mehr als 200 Ländern auf der Welt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzt: „one billion rising“. Diesmal konnte nicht gemeinsam draußen getanzt werden, daher traf man sich digital per Zoom.
Zoom-Meeting statt gemeinsamer Tanz
Die pinke Kampagnen-Fahne von „one billion rising“ wehte nicht am Rathaus, aber trotzdem hatten komma e.V., ProMädchen – Mädchenhaus Düsseldorf e.V., terre des femmes – Städtegruppe Düsseldorf, die Frauenberatungsstelle Düsseldorf e.V. und das Amt für Gleichstellung Düsseldorf zur Teilnahme an einer gemeinsamen Aktion aufgerufen. In einer Zoom-Konferenz trafen sind Teilnehmerinnen und in vielen Wohnungen wurde um 14 Uhr gemeinsam zur Musik von „Break the chain“ getanzt. Auf der ganzen Welt wurde am Sonntag zu diesem Lied getanzt, was den Kampf gegen die Gewalt an Frauen ausdrücken soll.
Eine Milliarden Frauen leiden unter Gewalt
Gewalt gehört zum Lebensalltag vieler Frauen und Mädchen. Jede dritte Frau weltweit (also eine Milliarde, engl. One Billion) und jede siebte Frau in Deutschland war bereits Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellen Handlungen gezwungen oder in anderer Form misshandelt. Die Sexuelle Gewalt gegen Frauen wird in den meisten Fällen von Männern jeden Alters, jeder Nationalität und jeder Glaubensrichtung ausgeübt.
Der Tanz und sein Ausdruck
Die Tänzer*innen erheben die Hände und symbolisieren damit die Kraft und Energie, die sie für den Widerstand gegen Gewalt brauchen. Aufrechte Schritte nach vorne zeigen die Solidarität für alle Frauen, die sich nicht selber wehren können. Das Hochziehen der Beine soll das Sprengen der Ketten zeigen, dass Gewalt nicht länger zugelassen wird. Eine Bewegung der Arme um Kopf und Körper steht für den Schutz, unter dem jede Frau steht. Der gehobene Finger ist ein Zeichen für die Vorbildfunktion, die jede Frau übernimmt, um sich gegen Gewalt zu stellen.
Düsseldorf ist aktiv bei Gewalt gegen Frauen
Die Symbolfarbe der Aktion ist Pink. Sie hat eine leuchtende Signalkraft und soll Power, Mut und Lebensfreude vermitteln. Die ursprüngliche Idee hatte im Jahr 2012 die New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler. Düsseldorf war von Anfang an dabei ein gemeinsames Zeichen der Solidarität zu setzen.
Impressionen aus den vergangenen Jahren
2016 brachten die Aktivist*innen die Rheinkniebrücke zum Schwingen
Einen Sternenmarsch mit Botschaften traf sich 2017 vor dem Rathaus
Der gemeinsame Tanz 2018
Viele Tänzer*innen 2019 vor dem Rathaus
Über 250 Teilnehmer*innen waren es im vergangenen Jahr