Wird Düsseldorfer Congress Center Veranstaltungsort für Rechtspopulisten? Mit Kommentar
Ein kurzer Ruf der Empörung hallte am Donnerstag durch die Landeshauptstadt, als die Gruppe Düsseldorf stellt sich quer darauf hinwies, dass die „Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer“, EKR, für den 13. Februar im Congress Center an der Stockumer Kirchstraße 61 ihre Veranstaltung "Europäische Visionen – Visionen für Europa" abhalten will. Als Teilnehmer an der Diskussionsrunde sind bekannte rechte Politiker wie Frauke Petri (Afd), Michael Pretzell (Afd NRW), , HC Strache („Bundesparteiobmann der österreichischen FPÖ), und der Slowakische Rechtspopulist Richard Sulik vorgesehen.
Düsseldorfer Politiker zeigten sich empört, weisen aber auch auf den gültigen Mietvertrag hin, dessen Kündigung Regressforderungen nach sich ziehen würde.
Kommentar: Ein Kunde wie jeder andere?
Die allgemeinen Mietbedingungen (Informationen hier) umfassen sieben Seiten und sind sicherlich die Grundlage des Vertrages. Da soll sich nichts finden lassen?
Der Vertrag für den „Populistische Aschermittwoch“, den die AfD am 10. Februar in der Arnsberger Festhalle durchführen wollte, ist vom Pächter der Halle storniert worden. Die Gegendemonstrationen, aber auch die drohenden Absagen anderer Kunden, die nicht akzeptieren wollten, dass er an die AfD vermietet, hatten den Pächter zu diesem Schritt bewogen. Bei Buchungen an anderen Orten soll es zu kurzfristigen Wasserschäden gekommen sein, so dass der AfD leider abgesagt werden musste.
Sollte es dennoch zu der Veranstaltung kommen, ist §11 Absatz 2 der Mietbedingungen interessant. Vorhandene Werbung darf hängen bleiben. Man stelle sich vor: Der Saal komplett mit Refugees-welcome-Postern dekoriert?
Aber soweit sollte es nicht kommen. Einen Betrag, was die Absage der Veranstaltung kosten würde, nannte das Messe Congress Center bisher nicht. Das Image des Vermieters sollte mehr Wert sein als eine eventuell zu zahlende Regressforderung.