Düsseldorf: Regelmäßige Schnelltest für Obdachlose nach Entdeckung von Coronavirus-Mutation
Der Fall des Obdachlosen, bei dem am Freitag (5.2.) eine Coronainfektion mit der britischen Mutation B.1.1.7. Festgestellt wurde, hat Reihentestungen in allen Notschlafstellen und Tagesstätten nach sich gezogen. Bisher wurden neun weitere infizierte Personen festgestellt, die fast alle Träger der britischen Corona-Variante waren. 18 der 21 Kontaktpersonen des Obdachlosen befinden sind in Quarantäne. In einem Fall war die Einweisung in eine Klinik erforderlich. Das Land NRW hat bereits am 5. Februar einen neuen Erlass veröffentlicht, nachdem künftig wöchentlich die Besucher und Mitarbeitenden der Obdachlosenanlaufstellen per Schnelltest auf Corona getestet werden müssen.
Pascal Hubberten zeigt den Schnelltest, der in den Notschlafstellen und Tagesaufenthalten für Obdachlose durchgeführt wurde.
Infektionsketten unterbrechen
Obdachlosenunterkünfte sowie stationäre und ambulante Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe mit Tagesaufenthalten sind in dem neuen Erlass des Landes NRW benannt, als Orte, an denen wöchentliche Schnelltest durchgeführt werden müssen. Die Stadt Düsseldorf war dem bereits nachgekommen, da am 5. Februar ein Fall einer Coronainfektion mit der britischen Mutation festgestellt wurde. Daraufhin wurden am Wochenende in den Notschlafstellen und Tagesstätten Abstriche gemacht. Ziel war es, mögliche Kontaktpersonen des Erkrankten zu identifizieren, da die britische Mutation deutlich ansteckender ist, als das normale Coronavirus.
Sofortmaßnahmen der Stadt
Am Wochenende wurde weitere neun Personen positiv auf das Coronavirus getestet, davon acht mit der britischen Virus-Variante. Gleiches gilt für eine Kontaktperson, die ins Krankenhaus gebracht werden musste. Die Schnelltest bei 45 Besuchern und 28 Mitarbeitenden, die am Montag (8.2.) gemacht wurden, waren alle negativ.
Schnelltests und Hygienemaßnahmen
Alle Einrichtungen für Obdachlose wurden bereits zweimal mithilfe der Schnelltests durchgetestet. Zusätzlich zu den Testungen wurden alle Träger sensibilisiert, verstärkt auf Krankheitssymptome zu achten und die Hygiene- und Schutzmaßnahmen streng einzuhalten.
Wie die Umsetzung der Landesverordnung zu den wöchentlichen Test erfolgen kann, wird derzeit zwischen Feuerwehr, Gesundheitsamt und Amt für Migration und Integration abgestimmt.
Fotos: Stadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer