Virus-Variante B.1.1.7 auch in Düsseldorf
Um die Verbreitung der Corona-Virus-Varianten besser einschätzen zu können, untersucht die Stadt Düsseldorf seit Montag (1.2.) die Corona-positiven PCR-Proben auf mögliche Mutationen. Dabei kam es am Mittwoch (4.2.) zum Nachweis der britischen Virus-Variante B.1.1.7.
Nachweis der britischen Mutation
Ein beruflichen Treffen mit Teilnehmern aus dem Kreis Mettmann, Köln und Düsseldorf hatte sich als Infektionsherd herausgestellt. Alle Teilnehmer wurden positiv getestet. Der Düsseldorfer Infizierte hatte bereits zwei Personen angesteckt, die mit ihm in einem Haushalt leben. Diese Proben wurden einer Typisierung unterzogen und dabei die Virus-Variante B.1.1.7 nachgewiesen.
In den beiden Seniorenheimen Zum Königshof und DRK-Zentrum Wersten konnte keine Virus-Mutation nachgewiesen werden.
Typisierung oder Sequenzierung
Von den 2.503 positiven PCR-Test im Januar in Düsseldorf waren 1.308 durch die Stadt in Auftrag gegeben worden. Die Stadt lässt seit Montag (1.2.) alle von ihr beauftragten positiven Testergebnisse zusätzlich auf Virus-Mutationen untersuchen zu lassen. Dabei wird unterschieden in die Typisierung von Proben und die Sequenzierung. Eine Typisierung des Coronavirus ist sehr schnell möglich und vergleichsweise unkompliziert. Das Ergebnis zeigt an, ob es sich um eine der neuen Virusvarianten handelt. Derzeit sind Varianten aus England, Südafrika oder Brasilien bekannt.
Eine Sequenzierung ist sehr viel aufwendiger und dauert mehrere Tage. Das Ergebnis ist genauer. Bei einer Ganzgenomsequenzierung wird der komplette Aufbau des Virus dargestellt. Dadurch können beispielsweise neue Virusvarianten entdeckt sowie Infektionsketten aufgedeckt werden. Die Sequenzierung dient in erster Linie zu wissenschaftlichen Zwecken.
Kosten
Eine Typisierung des Coronavirus kostet zwischen 55 und 85 Euro. Eine Sequenzierung liegt bei 260 Euro. Die Kosten für die Untersuchungen werden von Stadt Düsseldorf übernommen.