Düsseldorf: Stadtdechant wegen Vorwurf der sexuellen Belästigung beurlaubt
Nach Informationen des Erzbistums Köln wurde der Düsseldorfer Stadtdechant Monsignore Ulrich Hennes mit sofortiger Wirkung von allen Ämtern beurlaubt. Als Grund wird ein Vorwurf der sexuellen Belästigung genannt. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. Hennes bestreitet den Vorwurf.
Sensibilisiert durch die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche hat das Erzbistum Köln sofort reagiert, als sich am vergangenen Donnerstag (14.3.) Hinweise ergaben, dass dem Düsseldorfer Stadtdechant Monsignore Ulrich Hennes sexuelle Belästigung vorgeworfen wird.
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat ihn mit sofortiger Wirkung von allen Ämtern bis zum Ende des Verfahrens beurlaubt. Der Vorwurf lautet, Hennes habe im Jahr 2012 einen erwachsenen Praktikanten belästigt. Zu dieser Zeit war Hennes als Geistlicher in Hilden in der Großgemeinde St. Jacobus tätig. Das Erzbistum hat den entsprechenden Hinweis an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet und davon unabhängig ein innerkirchliches Verfahren eröffnet.
Hennes bestreitet den Vorwurf. Das Bistum weist darauf hin, dass bis zum Abschluss der eingeleiteten Verfahren keine Vorverurteilung stattfinden sollte, es gelte die Unschuldsvermutung.
„Wir dulden keinerlei Form von sexualisierten Übergriffen und gehen entsprechenden Hinweisen und Verdachtsfällen konsequent nach“, so Kardinal Woelki. Betroffene können sich jederzeit an die Ansprechpersonen des Erzbistums wenden, die für vertrauliche Gespräche und die Vermittlung von Hilfsangeboten zur Verfügung stehen.