Düsseldorf: Wenn das mal gut geht – dringende Sanierungsarbeiten an der Oper erst im Sommer 2020
Unabhängig von der Diskussion über einen möglichen Neubau der Oper in Düsseldorf sind dringende Sanierungsarbeiten am jetzigen Standort erforderlich, da es immer wieder zu technischen Störungen kommt, die Spielbetrieb und Sicherheit des Hauses gefährden. Die dringlichsten Arbeiten sind nun für die Sommerspielpause 2020 geplant.
Die bereits vom Rat beschlossenen Sanierungsarbeiten an der Oper gestalten sich schwieriger als zunächst gedacht, denn auf die Ausschreibung der Gewerke gab es kaum Angebote und die wenigen lagen weit über den geplanten Kosten. Bereits seit Ende 2017 versagt immer öfter die Steuerungstechnik der Bühnenmaschinerie, so dass der Rat im Mai 2018 einen Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss zur Erneuerung in Höhe von 2.415.000 Euro beschloss. Grundlage war ein vorangegangener Bedarfsbeschluss aus 2017, der acht notwendige Maßnahmenpakete zur Sanierung des Operngebäudes mit einem vorläufigen Kostenrahmen von rund 18 Millionen Euro beinhaltete.
Handwerker haben erst in 2020 Kapazitäten frei
Für den Sommer 2020 sollen nun die Sanierungsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs der Oper werden. Die Kosten für die Arbeiten werden mit rund rund 2,65 Millionen Euro veranschlagt. Die Stadtverwaltung hat für die Märzsitzungen des Bauausschusses und des Kulturausschusses ein Vorlage erarbeitet, in dem auch über den aktuellen Sachstand der Maßnahmen vor dem Hintergrund der Neubau-Diskussion informiert wird. Die zusätzlichen Kosten resultieren hauptsächlich aus dem notwendigen Austausch der Schaltschränke und dem Einbau einer neuen Kühlung. Alle Firmen konnten eine Ausführung der Maßnahmen erst für den Sommer 2020 anbieten.
Im Fälle von erneuten Ausfällen werden die Techniker bis zum Sommer 2020 versuchen den Betrieb mit Hilfe von gebrauchten Ersatzteilen aus Sanierungsmaßnahmen anderer Häuser aufrecht zu erhalten.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen für einen möglichen Opernneubau wurden alle Maßnahmen kritisch bewertet. Dabei wurden drei Szenarien zugrunde gelegt:
1.) Erhalt und Sanierung des Operngebäudes;
2.) Abriss des Opernhauses und Errichtung eines Neubaus am gleichen Standort;
3.) Neubau an einem anderen Ort – Die Oper verleibt im jetzigen Gebäude bis der Neubau an anderer Stelle in Betrieb gehen kann.
Bei der Bewertung wurde insbesondere geprüft, welche Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebes zwingend notwendig sind. Im Ergebnis ist neben der Erneuerung der Steuerungstechnik der Bühnenmaschinerie unter anderem auch die Notabstützung des Foyerdaches als dringliche Maßnahmen identifiziert worden, die in jeder Variante zeitnah umgesetzt werden muss. Der Spielbetrieb der Oper wird dadurch nicht beeinträchtigt.