Benrather Tüte versorgt bedürftige Düsseldorfer
An 52 Dienstagen sind sie 2015 im Einsatz gewesen: Die Helfer und Helferinnen der Benrather Tüte. Am Dienstag (22.12.), bei der letzten Ausgabe des Jahres, ermöglichten Spenden auch die Ausgabe von Weihnachtstüten für die Bedürftigen.
Auf dem Hof warten die Menschen bis ihre Nummer aufgerufen wird
200 Menschen kommen Woche für Woche in das Jugendheim an der Calvinstraße. Ein Team von Ehrenamtlern bereitet dienstags ab 11 Uhr die Ausgabe vor. Die Düsseldorfer Tafel liefert Lebensmittel, die vorher in Geschäften eingesammelt wurden. Was kommt und welche Mengen, ist vorher nie absehbar.
Ehrenamtler sortieren die Lebensmittel vorher und helfen bei der Verteilung
Am letzten Ausgabetag des Jahres (22.12.) sind die Tische reichlich gefüllt. Diesmal gibt es neben den Lebensmitteln auch noch für jeden Kunden eine persönliche Weihnachtstüte. Diese ist durch Spenden von Rewe (Kö), der Walther Flender GmbH, Physiotherapie mediTher, dem Lauftreff Süd und der Hubertus Schützenkompanie Benrath ermöglicht worden.
Auch Obst und Gemüse wird verteilt
Um 13:30 Uhr füllt sich der kleine Hof hinter dem Jugendheim. Senioren mit Rollatoren, Familien mit Kindern und alleinstehende Menschen kommen Ausgabe. Sie alle sind in einer Liste bei Hanne Watty erfasst, die so überprüft, ob es sich um Bewohner des Stadtbezirkes handelt. Auswärtige werden an die Tafel-Ausgabestellen in den anderen Stadtteilen verwiesen. Die Flüchtlinge der Benrode- und Schimmelpfennigstraße werden in der Benrather Tüte nicht versorgt, die Anzahl der Asylbewerber ist zu hoch und die Ausgabestelle an ihrer Kapazitätsgrenze. Alle Kunden haben eine Nummer und nach dieser Reihenfolge erfolgt die Verteilung der Lebensmittel und der Weihnachtstüten.
Hanne Watty führt die Listen und kennt die Menschen, die Woche für Woche zur Ausgabe kommen
In der vergangenen Woche konnten sich die Besucher der Benrather Tüte auch über Gutscheine der BürgerStiftung freuen. Mit der Aktion Düsseldorf setzt ein Zeichen wurden Warengutscheine für Flüchtlinge und Bedürftige Menschen über Spenden finanziert.
Für jeden ist eine eigene Weihnachtstüte gepackt
Seit Juni 2009 gibt es diese Anlaufstelle in Benrath, aber dort werden nicht nur Lebensmittel verteilt. Die Diakonie beschäftigt eine Sozialberaterin, die während der Ausgabezeiten ein offenes Ohr für die Probleme der Menschen hat. Auch werden im zentrum plus Angebote gemacht, um die Menschen vor Isolation zu schützen. Denn wer kein Geld hat, kann nur schwierig am Leben teilnehmen, berichtet Margit Risthaus. Sie kennt viele der Kunden in der Ausgabe, gut 40 Prozent von ihnen sind älter als 55 Jahre. Altersarmut und Vereinsamung sind ein Problem und da helfen auch eine Tasse Kaffee und ein Gespräch manchmal schon ein wenig weiter.
Finanziert werden die Aktivitäten über Spenden. Wer die Benrather Tüte unterstützen möchte, kann dies über das Spendenkonto bei der Diakonie Düsseldorf DE87300501100010105757 unter dem Stichwort „Benrather Tüte“ tun.