Düsseldorf Flingern: Abrissarbeiten am Allwetterbad gestartet, Eröffnung erst 2020
Seit Dienstag (16.8.) ist es nicht mehr zu übersehen und zu überhören: Die Abrissarbeiten im Allwetterbad Flingern haben begonnen. Am 4. September 2016 war der letzte Badetag im Freibad und die Besucher von damals hatten sich bereits gewundert, wann es mit den Bauarbeiten endlich losgeht. Doch Bäder-Geschäftsführer Roland Kettler dämpfte die Erwartungen zum geplanten Fertigstellungstermin. Er rechnet erst Im Frühjahr 2020 mit den ersten Badegästen im neuen Hallenbad.
Der Bagger zerkleinert das Geröll, damit es weiterverwendet werden kann
Jetzt darf abgerissen werden
Die Abbruchgenehmigung für das Allwetterbad wurde erst erteilt, nachdem die Vorarbeiten abgeschlossen waren. Ein Bodengutachten wurde erstellt, Probebohrungen zur Beurteilungen der Bausubstanz er zu erhaltenen Becken angefertigt und dann noch alles aus dem Bad ausgebaut, was weiterverwendet werden kann.
Die Arbeiter entkernen die Gebäude
Die Arbeiter bauten die Kesselanlage aus, entfernten die Sonnenkollektoren vom Dach und viele Teile gingen in die Ersatzteillager der anderen Bäder. Die Vorarbeiten gingen im inneren des Bades vor sich, so erweckte es von außen den Anschein, als würde noch nicht geschehen, erklärte Roland Kettler. Er hatte schon verärgerte Düsseldorfer am Telefon, die sich beschwerten, warum das Bad denn in diesem Sommer nicht noch geöffnet hätte, wo sich doch auf der Baustelle nicht täte.
Roland Kettler, Geschäftsführer der Bädergesellschaft, erläutert die Pläne
Große Teile werden erhalten
Nun sind die Arbeiten aber auch nach außen klar erkennbar. Mitarbeiter entkernen die Gebäude, damit beim Abriss möglichst reine Bestandteile entstehen. Denn das alte Geröll aus dem Bau wird beim Neubau wieder verwendet und auf der Fläche der ehemaligen Plantschbecken zwischengelagert. Die Sprungtürme an dem Tiefbecken und das 25-Meter-Becken werden erhalten. Sie bekommen nur einen neuen Kachelkranz am Rand. Das große Becken wird umgebaut und zum Mehrzweckbecker mit Rutsche und Spaßbereich. Gleich dahinter auf der heutigen Grünfläche wird es ein neues Plantschbecken, einen Wasserspielbereich und ein Kiosk geben.
Plan des neuen Bades, Plan: Bädergesellschaft Düsseldorf
Mehr Fläche für Schulsport
Die größten Veränderungen erfährt der heutige Eingangsbereich und die Umkleiden. Denn auf dieser Fläche entsteht das Hallenbad mit zwei 25-Meter-und zwei Kurs-Becken. Besonders der Schulsport hat in Düsseldorf großen Bedarf an dem neuen Schwimmbad, denn in den Grundschulen gehört der Schwimmunterricht zum Lehrplan, aber die Wasserzeiten sind derzeit knapp in der Stadt.
Zeitplan wankt schon jetzt
Doch mit der Zeitplanung ist Roland Kettler sehr vorsichtig. Er sieht die ersten Schulklassen erst zum zweiten Halbjahr 2020 im Bad. Bisher war die Aussage 3. Quartal 2019. Ob dem neuen Allwetterbad eine ähnliche Termin- und Kosten-Entwicklung droht, wie dem Aquazoo, bleibt abzuwarten. Die Kosten für den Neubau sind mit 26,5 Millionen Euro veranschlagt.
Die Baugenehmigung ist noch nicht erteilt, aber Kettler ist zuversichtlich im September zum ersten Spatenstich einladen zu können.
Animation des neuen Bades
Quelle: Bädergesellschaft Düsseldorf
Die Ansicht des Hallenbades von der Straße aus mit neuen Parkplätzen vor der Tür
Die beiden 25-Meter-Becken, auf die die Schüler schon sehnsüchtig warten
Zwei Nichtschwimmerbecken werden gebaut, in den auch Kurse abgehalten werden können. Das komplette Bad wird barrierefrei werden.