Düsseldorf ernennt Albrecht Woeste zum Ehrenbürger der Stadt
Albrecht Woeste kann rheinisch und preußisch. Wer ihn am Dienstag (1.12.) bei der Eintragung ins Goldene Buch der Stadt erlebte, sah einen gut gelaunten, fröhlichen, volksnahen Mann. Überstrapazieren sollte man diese Gemütlichkeit jedoch nicht. Denn dann wird der Ton schärfer und die Fragen extrem präzise. Es ist gut, dann die richtigen Antworten bereit zu haben.
Wer diese Ehrenbürgerschaft als eine gnädige Gabe der Stadt betrachtet, hat nichts verstanden. Albrecht Woeste ist sehr gerne und mit Stolz Düsseldorfer. Aber er braucht kein Brimborium, keine Ehrenloge bei Fortuna, keine Sonderrechte.
Düsseldorf kann stolz sein, einen solchen Ehrenbürger zu haben. So einen wie Albrecht Woeste gibt es nicht noch einmal. Ja, er ist vom alten Schlag und modern zugleich. Gegen Großmänner und Möchtegerns ist er gefeit. Denn im Zweifel ist da eine, die leise, warmherzig, bodenständig diesen Albrecht Woeste erdet und zwischen Untiefe und Klippe hindurch navigiert. Ehefrau Renate ist ihrem Mann eine kluge Ratgeberin.
Die Leidenschaft: Rennpferde
Und vermutlich weiß sie es sehr genau, wenn er sich wieder an einem Pferd beteiligt und vergessen hat, das zu Hause zu erwähnen. Neben der Fortuna sind Galopper Albrecht Woestes Leidenschaft. Knapp zwei Jahrzehnte saß der Wirtschaftsingenieur dem Aufsichtsrat des Weltunternehmens Henkel vor. Eiserner Grundsatz: Firma geht vor Familie. Manchmal reicht es, wenn Albrecht Woeste eine Augenbraue lupft, um quicken Managern den Schneid abzukaufen. Er weiß solche Gesten einzusetzen.
„Sie fördern das Allgemeinwohl und engagieren sich in einem Maße für die Düsseldorfer Stadtgesellschaft, das es wahrlich verdient, gewürdigt zu werden. Stadt und Bürgerschaft haben Ihnen viel zu verdanken. Und so soll zumindest die Ehrenbürgerwürde eine öffentliche und symbolische Form des Dankes und der Wertschätzung bedeuten“, erklärt Oberbürgermeister Thomas Geisel in seiner Laudatio.
In allen Ehren
Albrecht Woeste engagiert sich in zahlreichen Ehrenämtern zum Wohle Düsseldorfs. Der Ehrenvorsitzende der Henkel-Gruppe ist Ehrenpräsident der Industrie und Handelskammer zu Düsseldorf, deren Vizepräsident er von 1978 bis 1991 und deren Präsident er von 1991 bis 1999 war.
Mit leidenschaftlicher Unterstützung hat Albrecht Woeste den Breiten- und Spitzensport gefördert und einen entscheidenden Beitrag geleistet, den guten Ruf Düsseldorfs als Sportstadt von Rang zu mehren. Ob der Galopprennsport, der Rochusclub, die Fortuna oder die DEG – im sportlichen Bereich tritt Henkel vielfach als Sponsor auf. Der "Henkel-Renntag" auf der Grafenberger Rennbahn oder der "Düsseldorfer-Stuten-Preis" werden von Henkel gestiftet. Seit 2003 ist Albrecht Woeste Vizepräsident des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins e.V. und seit 2009 Mitglied des Aufsichtsrats von Fortuna Düsseldorf.
Foto: Stadt Düsseldorf Melanie Zanin