Personalplan 2020: Abteilungsleiter im Düsseldorfer Rathaus sollen bis Januar Potentiale ermitteln
Die Personalplanung 2020 hat bereits im Vorfeld hohe Wellen geschlagen und der Abbau von 20 Prozent der Stellen kam beim Personalrat und Mitarbeitern nicht gut an. Am Donnerstag erläuterte Oberbürgermeister Thomas Geisel seine Pläne und die bedeuten erst einmal viel Arbeit für die Führungsetagen der Verwaltung.
Externe Berater sind nicht nötig
Für hohe Summen eine Beratungsfirma die Abläufe analysieren zu lassen, möchte Thomas Geisel nicht. Für ihn steht fest, dass seine Führungskräfte sehr gut wissen, wo es in ihren Bereichen klemmt und welche Einsparungspotentiale möglich sind. Dies sollen nun alle Amts- und Abteilungsleiter bis Mitte Januar ermitteln. Die Ergebnisse werden bis Ende April auf Dezernatsebene zusammen getragen und bis Sommer 2016 soll ein Plan entstehen, wie die Landeshauptstadt ihre Personalkosten reduziert und der Überalterung der Belegschaft entgegenwirkt.
Die Hälfte der Belegschaft ist zwischen 46 und 55 Jahre alt
Denn Geld alleine ist es nicht, was den Oberbürgermeister besorgt. Bis 2020 gehen etwa 690 Mitarbeiter in den Ruhestand. Zwischen 2020 und 2025 werden es 1505 sein und in den fünf Jahren danach sogar 1725. Geisel sieht dadurch die Abwanderung von Fachwissen, das frühzeitig aufgefangen werden muss. Die Stellenpläne der Stadtverwaltung nennt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche „historisch gewachsen“, was bedeutet, das zwar auf der einen Seite zehn Prozent der Stellen nicht besetzt sind, während andere Bereiche fünf Prozent überplanmäßige Stellen haben.
Langfristig sollen die Weichen gestellt werden
Die Personalplanung 2020 setze nicht auf kurzfristigen Stellenabbau, niemand in der Verwaltung müsse um seine Stelle bangen, führte der OB aus. Die Landeshauptstadt benötigt eine vorausschauende und nachhaltige Personalplanung. Diese soll nun durch Analyse der Stellen erreicht werden. Wo sind Aufgaben verzichtbar, gibt es Doppelstrukturen und unnötige Schnittstellen, können Abläufe durch modernere Arbeitsmittel gestrafft werden? Diese Fragen müssen sich nun die Führungskräfte stellen. Der Leistungsanreiz für alle: Die Eigenverantwortlichkeit soll gesteigert werden und damit gibt es mehr Handlungsspielraum bei Budgets und bei Entscheidungen.
Erfolgreiche Projektorganisation
Burkhard Hintzsche sieht die Projektorganisation des Schulbaus und der Flüchtlingsarbeit als ersten Schritt in die richtige Richtung. Durch die ämterübergreifende Zusammenarbeit werden die Abläufe gestrafft.
Personalversammlung im Januar
Interne Unterstützung, u.a. Projektleitfäden, können alle Bereiche von Charlotte Beissel und ihrer Abteilung Personal, Organisation und IT bekommen. Im Januar wird der Oberbürgermeister in einer Personalversammlung in der Mitsubishi Electric Halle alle Mitarbeiter über das weitere Vorgehen informieren.