Düsseldorf: „Größte Kirmes am Rhein“ begeistert Besucher
Die traditionelle Bilanz des St. Sebastianus Schützenvereins am letzten Tag der Kirmes fiel positiv aus: Eine friedliche Veranstaltung mit fast vier Millionen Besuchern. Das waren deutlich mehr als im Vorjahr, denn die Bedingungen waren diesmal fast ideal. Das Sicherheitskonzept der Veranstalter war aufgegangen und die Besucher konnten ein fröhliches Kirmesvergnügen genießen.
Einzig das Unwetter am Mittwoch bescherte eine kurze Kirmespause, da der Platz aus Sicherheitsgründen für rund zwei Stunden geschlossen wurde. Zur Freude der Kirmesbesucher und Betreiber der Fahrgeschäfte und Festzelte ging es danach weiter und auch der Überraschungsauftritt der Toten Hosen im Uerige wurde begeistert gefeiert.
Vom Ufer oder an Bord der zahlreichen Schiffe schauten die begeisterten Besucher das Feuerwerk
Bei den prächtigen Festzügen und der Parade im Hofgarten säumten zahlreiche Besucher die Straßen und die Wege im Hofgarten. Besucherhöhepunkt war der Freitagabend mit dem großen Feuerwerk.
Thomas König und Schützenchef Lothar Inden freuten sich über die gelungene Veranstaltung, die auch bei Familien großen Zuspruch gefunden hatte. Die Anzahl der Kinderwagen, die durch die Gänge geschoben wurden, war deutlich gestiegen.
Düsseldorfs Kirmes-Architekt Thomas König (l.) und Schützenchef Lothar Inden: Es ist vollbracht!
Die Polizei hatte mit dem Veranstalter einige zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen vereinbart. Zum ersten Mal war der Kaiser Wilhelm Ring komplett für den Individualverkehr gesperrt. Dazu gehörten Sperren auf der Oberkasselerbrücke und an der Abfahrt der Rheinkniebrücke, was zeitweise zu langen Staus führte. Dort waren mit Maschinenpistolen und Schutzwesten ausgestattete Polizeikräfte im Einsatz.
Einsatzzahlen
Jürgen Bielor, Chef der Polizeiinspektion Mitte, bestätigte, dass die „Größte Kirmes am Rhein“ sehr positiv verlaufen sei und die Kriminalitätszahlen auf niedrigem Niveau lägen. 16 Taschendiebstähle, 17 Auseinandersetzungen und drei Gewahrsamnahmen seien für eine Veranstaltungen in dieser Größenordnung ein sehr gutes Ergebnis. Es gab fünf Anzeigen wegen sexueller Übergriffe, eine mehr als im vergangenen Jahr. 154 Fahrzeuge wurden abgeschleppt und 741 Fahrer wegen Ordnungswidrigkeiten verwarnt. Die Rettungskräfte hatten 442 Einsätze, von denen 85 Menschen in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten.
Fotos: Karina Hermsen