Düsseldorf Benrath: Neue Flüchtlingsunterkunft wird kommende Woche bezogen
Früher kickten hier die Fußballer von der SpVG Benrath 1910. Dann lag der Sportplatz lange brach und nun wird ab kommender Woche wieder Leben auf der Anlage sein. In den vergangenen Monaten wurde hier die Modulbauanlage Schimmelpfennigstraße erstellt. Fünf Wohneinheiten bieten Platz für 200 Asylbewerber.
Für einige der Flüchtlinge, die noch in der Uni-Sporthalle ausharren, hat das Warten auf eine andere Unterkunft in der nächsten Woche ein Ende. Voraussichtlich am Mittwoch, den 16. Dezember, werden die Bewohner ihre Zimmer an der Schimmelpfennigstraße beziehen. Sie werden von Mitarbeitern der AWO erwartet, die die Menschen betreuen. Ein Verwalter gehört ebenso zum Team, wie ein Pförtnerdienst, der rund um die Uhr in der Anlage ist.
Nach einer kurzen Einführung durch Miriam Koch konnten die Besucher die Wohnanlage besichtigen, Foto: Stadt Düsseldorf
Zahlreiche Nachbarn und Ehrenamtler nutzen am Montag (7.12.) die Gelegenheit, sich ein Bild von den Wohnverhältnissen zu machen. Die zweckmäßige Ausstattung konnte die Besucher überzeugen. Beruhigt hörte man auch die Ausführungen, dass die Stadt ihre bisherigen Erfahrungen der anderen Unterkünfte direkt umsetzt. So sind an der Schimmelpfennigstraße nicht nur Herde mit vier Kochfelder für die Bewohner angeschafft worden, sondern auch deren Bedienung durch eine Sicherheitsschaltung optimiert worden. Es war in einigen Unterkünften zu Brandmeldungen gekommen, da auf dem Herd vergessenes Essen verkohlt war. Die Stromschaltung wird nun automatisch nach einer festgelegten Zeit ausgestellt.
(v.l.) Michael Kipshagen (AWO Geschäftsführer des Kreisverbandes), Miriam Koch, Peter Lorch (Amt für Soziales Sicherung und Integration), Assistentin von Miriam Koch und Birgit Lilienbecker (Amt für Gebäudemanagement) besprechen die Ausstattung der Unterkunft.
Die Zimmer sind nach dem Düsseldorfer Modell getrennt für Familien und Einzelreisende. Familien haben eine eigene Nasszelle und kleine Küchenzeile. Einzelreisende teilen sich zu weit ein Zimmer und nutzen gemeinschaftlich Duschen, Toiletten und Küche. Jeweils 40 Menschen leben in einem Gebäude, von denen fünf auf dem Grundstück sind. In dem leuchtend orangen Gebäude gleich am Eingang befinden sich der Gruppenraum und die Büros.
Die Außenanlage an der Schimmelpfennigstraße sieht noch sehr karg aus, aber die Begrünung ist bereits für das Frühjahr geplant. In Abstimmung mit den Bewohnern werden dann vielleicht auch kleine Gemeinschaftsgärten angelegt.
Bilder von der Unterkunft:
In diesem Büro im Eingangsbereich wird der Pförtnerdienst den Zutritt zur Anlage kontrollieren
Für AWO und Verwalter stehen mehrere Büros zur Verfügung
Im großen Gruppenraum können Versammlung stattfinden oder Kurse angeboten werden
In den Kochnische der Familienzimmer sind Sicherheitsschalter bei den Öfen eingebaut worden
Die Familienbadezimmer sind sehr groß
Standardzimmer für zwei Einzelpersonen oder Ergänzungszimmer für Familien mit mehreren Mitgliedern, Zwischentüren können bei Bedarf verschlossen werden
Gemeinschaftsküche
Gemeinschaftstoilette
Gemeinschaftsdusche