Düsseldorf am Demo-Samstag: Friedlicher G20-Protest von rund 200 Linken aus dem Rheinland
Gegen die Einschränkung der Versammlungsfreiheit haben am Samstagnachmittag (29.7.) rund 200 Menschen in Düsseldorf demonstriert. Die mit zahlenmäßig starken Kräften vertretene Polizei sprach von 150 Teilnehmern. Mit dem Protestzug vom DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße zum Fürstenplatz und zwei kurzen Kundgebungen wollten linke Gruppen daran erinnern, dass nach dem G20-Gipfel in Hamburg immer noch rund 30 Festgenommene in Untersuchungshaft säßen.
Vor einem Nobelhotel sitzende Gäste bekommen Anti-Kapitalismus-Informationen
„Überall ist Hamburg! Überall ist Widerstand“ war der Aufruf zur Demo überschrieben. Gruppen aus dem Rhein-Sieg-Kreis, aus Köln und Bonn hatten ihr Kommen angekündigt. In Verbindung mit dem Wunsch, über die Königsallee zu ziehen, löste das bei der Polizei ganz offenbar Befürchtungen aus. Mehrere Hundert Beamte wurden aufgeboten, weil man offenbar mit einer viel stärkeren Teilnahme gerechnet hatte. Zum Teil wurden Einsatzhundertschaften noch während der Demo nach Hause geschickt.
Personalienfeststellung zum Schluss
Zu einer kurzen Eskalation kam es nach Ende der Demo, als die Polizei einen Teilnehmer zur Personenfeststellung und Durchsuchung aus der Menge holte. Zeugen sahen, wie ihm die Beamten ein Handy abnahmen. Ob er es zuvor am Rande des Demonstrationszuges einer Passantin abgenommen hat, wurde vermutet, aber nicht erhärtet. Anwältin Gülsen Celebi, selbst Teilnehmerin der Demo, vertrat vor Ort die Rechte des Mannes.
Zum Abschluss zog die Polizei einen Demonstranten aus der Menge, durchsuchte ihn und stellte die Personalien fest. Dann durfte er gehen.