Düsseldorfer EG ringt Schwenninger Wild Wings im Schlussdrittel mit 4:0 nieder
Spiele gegen Tabellenletzte werden unterschätzt. Auch wenn die Düsseldorfer EG dies im Spiel gegen die Schwenninger Wild Wings nicht getan hat, war es 40 Minuten lang eine schwerfällige Partie. Erst im letzten Drittel löste sich der Tor-Knoten bei den Rot-Gelben, die gegen die offensiv zu harmlosen Gäste aus dem Schwarzwald noch ein 4:0 (0:0; 0:0; 4:0) herausschossen.
Im ersten Abschnitt sahen die 6.685 eine zerfahrene Partie ohne Spielfluss. Für die Düsseldorfer kam erschwerend hinzu, dass sie vom kleinlich pfeifenden Schiedsrichterduo Lasse Kopitz und Marc Iwert gleich vier Mal auf die Strafbank geschickt wurden. Die Wild Wings konnten kein Kapital daraus schlagen. Fast wäre der DEG ein Unterzahltreffer gelungen. Von Linksaußen setzte Christian Kretschmann Lukas Laub in Szene, der mit seinem Versuch scheiterte, die Scheibe mit der Rückhand durch die Beine von Schwenningens Torhüter Marco Wölfl zu schieben. Immerhin hatte ihn Simon Danner derart angegangen, dass es mit vier gegen vier weiter ging (12.). Ansonsten hatten die Rot-Gelben ihre besten Szenen in der Anfangsphase.
Lange Zeit wirkte die Partie der DEG gegen Schwenningen zerfahren.
Nach der ersten Pause war es dann die Mannschaft von Pat Cortina, die häufiger auf die Strafbank wanderte. Das kam der DEG zugute. In ihrem ersten Überzahlspiel entwickelten die Rot-Gelben Zug zum Tor und deckten Wölfl mit einer ganzen Reihe von gefährlichen Schüssen ein. Das zweite Powerplay war zwar nicht ganz so stringent, dennoch hatte man das Gefühl, dass sich die DEG dem Torerfolg annäherte. Leider verpuffte der Druck und in der zweiten Hälfte des Drittels hatten auch die Schwenninger wieder ihre Drangphasen. Die beste DEG-Chance ergab sich nach einem Bully im Mittelkreis, aus dem eine 2:1-Situation resultierte: Calle Ridderwall legte von der linken Seite quer zu Niederberger, der den Puck aber nicht im Tor unterbringen konnte (36.). Nach 40 Minuten stand es 0:0.
Descheneau jubelt beim ersten Treffer überhaupt – stand aber um ein Haar im Torabseits.
Das änderte sich im Schlussabschnitt. Die Art und Weise, wie das erste Tor des Abends fiel, war jedoch symptomatisch für den Spielverlauf. Topscorer Philip Gogulla zog zum Tor und beförderte die Scheibe über die Linie. Der ebenfalls torhungrige Jaedon Deschenau wäre ihm dabei beinahe derart in die Quere gekommen, dass der Treffer wegen eines Torraumabseits nicht gezählt hätte. Doch nach Videobeweis erkannten die Schiedsrichter das Tor an (44.). Anschließend hatte die DEG mehr vom Spiel und schien den Widerstand der Gäste zunehmend zu brechen. Einen Schuss von Henrion ließ WöIfl nach rechts abprallen, wo der aufgerückte Kevin Marshall die Scheibe aufgriff und das Auge für den vor dem Tor freistehenden Laub hatte. Dieser musste nach Marshalls Querpass nur noch vollstrecken (53.). Den dritten Streich besorgte Henrion nach einer wunderschönen Passstafette über Patrick Buzas und Pimm (55.). Den Schlusspunkt setzte Leon Niederberger, der einen Abpraller mühelos zum 4:0 in die Maschen beförderte (58.).
Weiter geht es am kommenden Freitag im Straßenbahnderby bei den Krefeld Pinguinen (Spielbeginn 19.30 Uhr). Zwei Tage später gastieren die Grizzlys aus Wolfsburg im ISS Dome (Spielbeginn 14 Uhr).
Fotos: Karina Hermsen