Düsseldorf: Wildpinkler an Karneval müssen 70 Euro zahlen
Wenn der Straßenkarneval in der Landeshauptstadt gefeiert wird, soll es in diesem Jahr sauberer werden. Denn die Stadt hat den Wildpinklern den Kampf angesagt. 376 Toiletteneinrichtungen wird es geben und wer dann noch meint, seine Notdurft an Mauern und in Hauseingängen verrichten zu müssen, wird mit einem Bußgeld von 70 Euro zur Kasse gebeten.
Mit langen Schlangen vor den Toilettenwagen rechtfertigten viele ihr Wildpinkeln
Fünfmal mehr Toiletteneinrichtungen wird es an Karneval in der Düsseldorfer Altstadt geben. Damit will die Stadt mehr Sauberkeit sorgen. Die 376 Toiletten befinden sich in den fünf Toilettenwagen, die das Comitees Düsseldorfer Carneval (CC) organisiert, vier weiteren Toilettencontainer mit jeweils 16 Kabinen und außerdem 58 offenen Vierer-Urinalen.
Die Grafik zeigt die Standorte temporärer Toilettenanlagen zu Karneval in der Düsseldorfer Altstadt, Grafik Stadt Düsseldorf
Die Toilettenwagen stehen an den bewährten Standorten:
> Akademiestraße, Rückseite Senfladen Rheinstraße,
> Höhe ehemalige Kämmerei
> Zollstraße, neben dem Haus des Karnevals
> Burgplatz
> Ratinger Straße/Ratinger Mauer
Die Toilettencontainer und Urinale werden hier aufgestellt:
> St. Lambertus: Altestadt, Nordseite Sankt Lambertus, Stiftsplatz, links neben Haupteingang St. Lambertus
> Schlossufer, am Sperrcontainer
> Unteres Rheinwerft, nördlich der Freitreppe
> Burgplatz, vor dem Goldenen Ring, Nähe Platanen (Container)
> Stadterhebungsmonument am Überweg Düssel
> Kay-und-Lore-Lorentz-Platz (Container)
> Platz hinter dem Karnevalsmuseum vor der ehemaligen Kämmerei (Container)
> Mühlengasse
Da durch das verstärkte Angebot jeder der will, eine Toilette aufsuchen kann, erhöht die Stadtverwaltung das Bußgeld für "Wildpinkeln" von 35 Euro auf 70 Euro, plus Gebühren und Auslagen.
"Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Höhe des Verwarngeldes bisher nicht abschreckend genug war. Noch dazu sind die Kosten für die Reinigung beziehungsweise das Beheben von Schäden an Gebäuden groß", erklärte Ordnungsdezernent Christian Zaum. Er führte aus: "Ich bin davon überzeugt, dass wir mit dem deutlich erhöhten Angebot an öffentlichen Toiletten den Ausreden für sogenanntes Wildpinkeln wirksam begegnen. Eine Projektgruppe mit Ordnungsamt, Umweltamt und Stadtentwässerungsbetrieb hat die zusätzlichen Standorte festgelegt. Die Standorte vor St. Lambertus und St. Andreas sind mit den Kirchen abgestimmt."
Auf dem Platz hinter dem Haus des Karnevals standen auch 2018 rechts und links Toilettenwagen, was diese Herren nicht abhielt – sie wurden vom OSD zur Kasse gebeten
Die Mitarbeiter des OSD werden dem Thema Wildpinkeln konsequent begegnen, kündigte die Stadt an. Am bewährten und erfolgreichen Konzept Glasverbot "Scherbenfreie Altstadt" wird festgehalten. Für die Umsetzung werden die OSD-Mitarbeiter durch einen privaten Sicherheitsdienste untersützt. Allein für Altweiber in der Einsatz von 241 Kräften im Zweischichtsystem vorgesehen.