Düsseldorfer EG zieht den Panthern im Schlussdrittel die Krallen
Düsseldorfer EG gegen die Augsburg Panther: Beide Mannschaften lieferten sich vor 13.085 Zuschauern am Freitag (16.11.) ein abwechslungsreiches Spiel. Mit einem 5:3 (2:1; 0:1; 3:1) hatten die Düsseldorfer das bessere Ende für sich.
Die DEG zauberte einen flotten Beginn aufs Eis. Die Gäste aus Augsburg hatten keine Zeit, im Spiel anzukommen. Angriffswelle um Angriffswelle rollte auf das Tor von Markus Keller zu. Als dann Augsburger Kapitän für zwei Minuten auf die Strafbank musste, schien die rot-gelbe Führung ausgemachte Sache. Denkste! Mit ihrem allerersten abgeschlossenen Angriff gingen die Gäste, in Unterzahl, in Führung. Drew LeBlanc trug die Scheibe bei einem Konter ins Drittel der DEG und zog zum Tor. Seinen Move konnte Fredrik Pettersson Wentzel noch erahnen und den Puck abwehren. Leider fiel er dem aufgerückten Matt White vor die Füße (6.).
Aus dem Handgelenk
Die DEG machte genau da weiter, wo sie vor dem Gegentreffer aufgehört hatte. Mit dem 11. Torschuss gelang der Ausgleich. Descheneau setzte in Überzahl einen schönen und platzierten Handgelenksschuss in die Maschen (9.). Ganze fünf Sekunden hatte Tölzer auf der Strafbank gebrummt. Rund 13 Minuten hatten die Rot-Gelben das Geschehen fest im Griff. Dann fanden die Gäste besser ins Spiel und tauchten, auch in Überzahl, vermehrt vor dem DEG-Kasten auf. Das Drittel nahm dann aber doch noch ein gutes Ende für die Hausherren. Nachdem er die Scheibe ans rechte Lattenkreuz gesetzt hatte (16.), stand Jerome Flaake 64 Sekunden vor dem Drittelende genau richtig, als er einen von Lukas Laub von der rechten Seite aufs Tor gelupften Puck über die Linie drückte.
Hellwach und gedankenschnell
Der zweite Abschnitt war glanzloser. Descheneau legte in der Frühphase von der linken Seite bei einem schnellen Angriff quer zu Philip Gogulla, dessen Schuss sein Ziel verfehlte (21.). Für Augsburg zog David Stieler aus dem Slot ab, die Scheibe sauste links am Tor vorbei (26.). Die Partie wurde zerfahren. Die Gäste waren nun die gefährlichere Mannschaft. Thomas Holzmann zog verdeckt von der rechten Bande ab und zwang Pettersson Wentzel zu einer Parade (29.). In Überzahl schlugen die Augsburger zu. Nach gewonnenem Bully passte der rot behelmte White die Scheibe hart vors Tor, wo Vornamensvetter Fraser den Schläger hinhielt und den Puck ins Tor lenkte (32.). Auf einmal war Augsburg hellwach und gedankenschneller als die Düsseldorfer EG.
Mit Wuchtabgezogen
Das dritte Drittel ging die DEG offensiver an und durfte früh in Überzahl ran. Der Schuss ging allerdings erneut nach hinten los. Nach einem zu riskanten Aufbau verloren die Rot-Gelben die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie. Scott Valentine schickte White auf die Reise und der schob Pettersson Wentzel die Scheibe mit der Rückhand durch die Schoner (43.). Erneut raffte sich die DEG auf. Leon Niederberger spielte die Scheibe von der linken Bande in die Mitte, wo sie Laub annahm, Keller verlud und einnetzte (48.). Doch damit nicht genug. John Henrion zog mit Wucht aus zentraler Position kurz hinter der blauen Linie ab und plötzlich hatte die DEG die Unterzahl-Betriebsunfälle repariert (55). Die Panther reagierten mit wütenden Attacken und drängten auf den Ausgleich. In der Schlussphase behielt die DEG kühlen Kopf. Nachdem Stewart eine Auszeit genommen und für Keller einen sechsten Feldspieler gebracht hatte, machte Calle Ridderwall mit einem Schuss ins leere Tor den Deckel drauf.
Mit diesen Punkten im Gepäck und einem dritten Tabellenplatz geht es am Sonntag zum ersten Auswärtsderby bei den Kölner Haien (Spielbeginn 19:30 Uhr).
Foto: Karina Hermsen