„BlockG20 Düsseldorf“ demonstriert gegen Camp-Verbote in Hamburg
Unter dem Motto „Yes we camp! Kundgebung gegen Schlaf- und Versammlungsverbote in Hamburg" demonstrierten am Dienstag (4.7.) Mitglieder des „BlockG20 Düsseldorf“ ihre Solidarität mit den Aktivisten in Hamburg. Deutschland ist am 7. und 8. Juli 2017 Gastgeber des G20-Gipfels in Hamburg.
Breite Proteste gegen den G20 Gipfel zeigen Demonstranten des Deutschen Gewerkschaftsbunds, von Greenpeace, dem WWF, dem Nabu, Campact, Oxfam und andere Organisationen in verschiedenen Camps im Hamburg. Die Teilnehmer setzen sich für mehr Klimaschutz und eine gerechtere Globalisierung ein.
Doch die Protestcamps im Rahmen des G20 Gipfels werden von der Polizei nicht geduldet. Schlafzelte, Duschen und Kochgelegenheiten wurden von der Polizei verboten. Die Auseinandersetzungen gipfelten am Sonntag (2.7.) in der Räumung von elf Schlafzelten auf dem „Antikapitalistischen Camp“, bei der mehrere Personen verletzt wurden. Im Vorfeld hatte das Hamburger Verwaltungsgericht der Klage des „Antikapitalistischen Camps“ gegen das Verbot des Protestcamps im Elbpark Entenwerder stattgegeben, das Camp somit erlaubt. Um 18:45 Uhr hatte die Polizei einen Eilantrag für eine neue Untersagungsverfügung eingereicht. Ohne das Urteil abzuwarten, griffen die Einsatzkräfte dann ein und unterbanden das genehmigte Camp. Auch ein anderes Protestcamp im Altonaer Volkspark gerieten mit den Behörden aneinander.
Nun richten sich die Protest nicht nur gegen den G20 Gipfel, sondern auch gegen das Vorgehen der Hamburger Polizei. Der Aktivist Johannes Dörrenbächer sagte dazu: „Es ist offensichtlich, dass hier mit allen Mitteln versucht wird, den legitimen Protest gegen die G20 zu schmälern oder gar zu verhindern. Da schreckt die Hamburger Polizei und der Innensenat auch nicht vor Gewalt zurück. In Hamburg werden unsere demokratischen Grundrechte massiv beschnitten. Das ist für mich kein Grund zu sagen, da gehe ich nicht hin, sondern da gehe ich erst Recht hin, denn in einer solchen Welt möchte ich nicht leben.“