Düsseldorfer EG überlässt Straubing Tigers drei volle Punkte
Gegen die Straubing Tigers bissen sich die Düsseldorfer am Sonntagabend die Zähne aus. Sie verloren daheim gegen die Niederbayern mit 1:3 (0:2; 0:0; 1:1) und rutschen in der Tabelle von Platz drei auf vier.
Coach Harold Kreis musste auf den verletzten Bernhard Ebner verzichten. Für ihn kam Johannes Huß. Stefan Reiter feierte an der Seite von Lukas Laub und Leon Niederberger nach überstandener Verletzung sein Comeback. Dafür pausierte Christian Kretschmann.
Frühe Gäste-Führung
Die Gäste aus Straubing gingen früh in Führung. Kael Mouillierat drückte einen Schuss von Michael Connolly über die Torlinie, als Durcheinander vor dem Tor von DEG-Keeper Fredrik Pettersson Wentzel herrschte (4.). Danach stürmte die Düsseldorfer EG, traf aber nicht. Die Gäste-Mannschaft von Tom Pokel machte der DEG das Leben mit einer kompakten Defensive schwer. In die Offensivbemühungen hinein fiel das zweite Gästetor: Top-Scorer Jeremy William platzierte die Scheibe aus dem linken Bullykreis in den rechten Winkel (15.). Ein weiteres Überzahlspiel in der Schlussphase brachte noch einmal Tempo ins Spiel der DEG. Doch Chancen in den Minuten 19 und 20 wurden ebenfalls nicht genutzt.
Kompakt und humorlos verteidigt – die Straubing Tigers klauten drei Punkte in Düsseldorf.
Das Mitteldrittel war der Abschnitt der vergebenen Überzahlsituationen. Zuerst durften die Tigers 26 Sekunden in doppelter Überzahl ran, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Wenig später war es die DEG, die sich in 60 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis vergeblich um ihr erstes Erfolgserlebnis mühte. Die vielen Schüsse aus der Halbdistanz verfehlten allesamt ihr Ziel. Als Straubing wieder komplett war, setzte Flaake die Scheibe aus kurzer Distanz knapp daneben (28.). Nach zehn Minuten wurden die Gäste aktiver. Die DEG hatte Glück, als Seigo den Puck nach einem rot-gelben Scheibenverlust im eigenen Drittel an den linken Pfosten setzte (31.). Nach einem Beinstellen des Ex-DEG-Stürmers Marcel Brandt entfachte sich ein Handgemenge zwischen Mitchell Heard und John Henrion. Unterm Strich durfte die DEG vier Minuten in Überzahl ran. Erneut fiel der erlösende erste Treffer nicht.
Vor, aber zu selten im Straubinger Tor: der Puck.
Zum Start ins Schlussdrittel hatten die Düsseldorfer 98 Sekunden in Überzahl. Pimms Schuss im Nachfassen strich so hauchzart am Tor vorbei (41.). Die DEG baute Druck auf. Besonders Olimb, Flaake und Ridderwall taten sich hervor. Straubing verteidigte jedoch konsequent. Zudem klärten sie jede Scheibe humorlos, auch mal auf Kosten eines unerlaubten Weitschusses. Nicht schön, aber effektiv. Die DEG mühte sich – Philip Gogulla aus spitzem Winkel (47.), McKiernan flach am kurzen Pfosten (50.), Niederberger fälschte einen Schuss von Köppchen ab (52.)‚ aber immer fehlte irgendetwas. Bis Braden Pimm im Verbund mit Olimb solange vor dem Tor rackerte, bis die Scheibe endlich drin war! Nun versprach es noch einmal spannend zu werden. Die DEG warf alles nach vorne, doch spätestens mit Fredrik Erikssons Schuss ins leere Tor waren alle Hoffnungen auf Punkte dahin (60.). Die DEG-Fans unter den 5.521 Zuschauern honorierten den Einsatz mit Anfeuerungs- und Aufmunterungsgesängen nach dem Schlusspfiff.
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Bereits am Dienstag geht es bei den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven weiter (erstes Bully 19:30 Uhr). Am kommenden Freitag kommt Meister München in den ISS Dome. Die roten Bullen werden sicherlich mehr Lust auf Offensive haben. Los geht’s ebenfalls um 19.30 Uhr.
Fotos: Karina Hermsen