Düsseldorf Kurden: Protestmarsch mit 700 Menschen erinnert an Ermordung von drei PKK-Aktivistinnen
Sara, Rojbin und Ronahi starben am 9. Januar 2013 in Paris. Laut der Süddeutschen Zeitung und einer Dokumentation auf „arte“ war der türkische Geheimdienst für den Tod der drei Kurdinnen verantwortlich. Am 9. Januar 2021 erinnerten daran rund 700 Menschen in Düsseldorf. Sie zogen vom Gewerkschaftshaus aus durch die Stadt. Immer jeweils vier Personen in einer Reihe. Alle trugen Mund-Nase-Schutz.
Vor dem DGB-Haus in der Friedrich-Ebert-Straße versammelten sich die Kurden.
Auf dem Weg durch Düsseldorf herrschte bei den Demonstrationsteilnehmern große Disziplin. Denn die Erinnerung an den Tod der drei Frauen ist mit einem politischen Anliegen verbunden. Die türkische Regierung unter Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan soll einmal mehr als terroristisches Unrechtsregime gebrandmarkt werden. Zugleich erhofft sich die derzeit als terroristisch gebrandmarkte Organisation der kurdischen Partei PKK eine Neubewertung in Deutschland. Sie wollen nicht länger selbst als Terroristen gebrandmarkt sein, sondern als Partei gelten.
Diszipliniert trugen alle Teilnehmer einen Mund-Nase-Schutz und hielten Abstand.
In Sprechchören während ihres Demo-Wegs durch Düsseldorf wiesen die TeilnehmerInnen dem türkischen Staat die Rolle des Terroristen zu. Gestützt wurde dies auf den Hinweis, dass der in Bayern lebende, türkische Staatsbürger Ömer G. als Hauptverdächtiger für den Mord an den drei Kursinnen festgenommen wurde. Zu einem Gerichtsverfahren kam es nicht. G. starb 2016 in Haft an einem Hirntumor.
Anerkennung der PKK
Bei der Demonstration in Düsseldorf standen die Namen der getöteten Frauen auf einem Transparent. In den am Rande verteilten Informationen wurden sie nicht in großen Buchstaben benannt. Im Vordergrund stand die politische Forderung nach Anerkennung der PKK.