Begeisterte Düsseldorfer erhöhen die Chance für EM-Austragung 2024
Ob die Europameisterschaft im Fußball im Jahr 2024 überhaupt in Deutschland ausgetragen wird, entscheidet sich erst im September 2018. Doch der Deutsche Fußballverband wird sich als Austragungsland bewerben und dafür werden zehn Stadien gesucht, in denen die Spiele ausgetragen werden. Vierzehn Städte konkurrieren um diese zehn Plätze. Darunter auch Düsseldorf, das sich gute Chancen ausrechnet. Denn die Stadt kann in mehreren Punkten glänzen: Der Esprit-Arena, dem zentral gelegenen Flughafen, vielen Hotels und den Düsseldorfern, die schon beim Grand Départ ihre Begeisterungsfähigkeit bewiesen haben.
Bewerbung läuft
Nachdem der Rat der Stadt Düsseldorf am 18. Mai der Bewerbung zugestimmt hat, wurden nun die Bewerbungsunterlagen als Austragungsort für die EM 2024 fristgerecht beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereicht.
Oberbürgermeister Thomas Geisel ist zuversichtlich, dass Düsseldorf als möglicher Austragungsort der Fußball-EM die besten Voraussetzungen mitbringt. Mit der Austragung der Tischtennis-Weltmeisterschaft, der Triathlon-EM und dem Grand Départ der Tour de France habe sich die Landeshauptstadt für internationale Veranstaltungen empfohlen, ist sich das Stadtoberhaupt sicher.
Die Herren sind sich einig: "es wäre mal an der Zeit für Düsseldorf"
"Es wäre mal an der Zeit für Düsseldorf"
Gemeinsam informierten Thomas Geisel, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Frank Schrader (Geschäftsführer Düsseldorf Marketing und Düsseldorf Tourismus), Robert Schäfer (Vorstandsvorsitzender Fortuna Düsseldorf) und DCSE-Geschäftsführer Martin Ammermann am Dienstag (11.7.) bei einer Pressekonferenz in der Esprit-Arena über Details der Bewerbung.
Die Konkurrenten von Düsseldorf sind Berlin (Olympiastadion), Bremen (Weserstadion), Dortmund (Signal Iduna Park), Frankfurt/Main (Commerzbank-Arena), Gelsenkirchen (Veltins-Arena), Hamburg (Volksparkstadion), Hannover (HDI Arena), Köln (Rhein-Energie-Stadion), Leipzig (Red Bull Arena), Mönchengladbach (Borussia-Park), München (Allianz Arena), Nürnberg (Stadion Nürnberg) und Stuttgart (Mercedes-Benz Arena).
Beste Chancen haben die Metropolen Berlin, München, Hamburg, Leipzig und Frankfurt. Die Bewerber werden nach Regionen eingeteilt, so dass mindestens eine und maximal vier Städte einer Region zum Zuge kommen.
Bei der Bewerbung werden die Stadien in Kategorien nach Zuschauerzahlen eingeteilt, eine Mindestgröße von 30.000 Plätzen ist erforderlich. So tritt die Esprit-Arena in Kategorie zwei mit rund 40.000 Zuschauern an, Dortmund in Kategorie eins mit mehr als 60.000 Zuschauern.
Düsseldorf ein Sommermärchen 2024?
Begeisterung erhöht Chancen
Um den internationalen Anforderungen zu entsprechen, wären in Düsseldorf ein Ausbau des Pressebereichs auf 200 Plätze und eine Aufstockung der VIP-Plätze von 2200 auf 4500 erforderlich.
Doch neben der Ausstattung des Stadions sprechen auch die Nähe des internationalen Flughafens und die Hotelkapazitäten für Düsseldorf. Daneben schätzen die Organisatoren der Bewerbung den Rückhalt in der Bevölkerung als sehr großen Vorteil ein. Dass die Düsseldorfer selbst bei schlechtem Wetter in der Lage sind ein Sommermärchen zu feiern, haben sie gezeigt. Zur Untermauerung des Rückhalts in der Bevölkerung hat die Düsseldorf Congress Sport & Event (DCSE) eine repräsentative Umfrage bei 500 Menschen durchführen lassen. Das Ergebnis: 88 Prozent der Bevölkerung in der Region Düsseldorf, im Kreis Mettmann und im Rhein-Kreis Neuss unterstützen die Bewerbung für die EURO 2024. In der Altersgruppe 30-49 Jahre sind es sogar 92 Prozent.
Auch prominente Vertreter aus Sport und Kultur geben der Düsseldorfer Bewerbung Rückenwind. Rudi Völler, Klaus Allofs, Sönke Wortmann und Dieter Nuhr haben sich für Düsseldorf als Spielort der EURO 2024 ausgesprochen. Fortuna Düsseldorf-Legenden wie Hans-Georg Noack, Egon Köhnen, Dieter Bierbaum und Benno Beiroth sind ebenso unter den Unterstützern der Bewerbung wie der Generalintendant des Düsseldorfer Schauspielhauses Wilfried Schulz.
Kosten für die Stadt
Welche Kosten auf Düsseldorf zukämen, würde die Stadt den Zuschlag erhalten, steht noch nicht fest. Der Ausbau des Pressebereichs wird grob mit 1,5 Millionen Euro kalkuliert, 0,5 Millionen Euro kämen für Umbauten zur EM hinzu. Die Aufstockung des VIP- und Hospitality-Bereichs schätzen erste Planungen auf 1,4 Millionen Euro für den Bau von temporären VIP-Plätzen und rund 2 Millionen für dauerhafte Lösungen.
Entscheidung
Nach Abschluss des nationalen Bewerbungsverfahrens am 15. September 2017 gibt der DFB die möglichen deutschen Austragungsorte bekannt. Die UEFA legt dann im September 2018 das Ausrichterland der EURO 2024 fest. Einziger Konkurrent für Deutschland ist die Türkei.